Madrid – Eigentlich scheint schon vor dem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League zwischen Atlético Madrid und Bayer Leverkusen am Mittwoch (20.45 Uhr) alles klar. Die wichtigsten Zahlen lauten nämlich vier und zwei – mit diesem Ergebnis gewannen die Spanier das Hinspiel im Rheinland. Würde Bayer noch das Viertelfinale erreichen, wäre das ein Novum in der Champions-League-Geschichte. Doch es gibt noch weitere interessante Zahlen rund um dieses Spiel.
0 – Noch keine einzige Mannschaft hat es in der 1992 eingeführten Champions League jemals geschafft, nach einer Niederlage mit zwei Toren Unterschied zu Hause noch weiterzukommen. Demnach liegen die Chancen von Bayer Leverkusen auch nur unwesentlich über null Prozent.
2 – Obwohl es sein Champions-League-Debüt als Trainer ist, ist es für Tayfun Korkut nicht der erste Auftritt in der Königsklasse. Als Spieler kam er im September 1996, damals gerade 22 Jahre alt, für 90 Minuten beim 1:1 von Fenerbahce Istanbul bei Rapid Wien zum Einsatz.
3 – Vielleicht ist das letzte Champions-League-Spiel im altehrwürdigen Estadio Vicente Calderón, vielleicht das vorletzte, bestenfalls aber das drittletzte. Im Sommer verlässt Atlético die 1966 eröffnete Arena und zieht in ein neues Stadion. In der Königsklasse wird es also bestenfalls noch ein Viertel- und ein Halbfinalspiel geben.
7 – Inklusive des vom Internationalen Sportgerichtshof CAS gesperrten Hakan Calhanoglu fehlen Bayer in Madrid gleich sieben Spieler. Neben dem türkischen Nationalspieler noch die vier verletzten Ömer Toprak, Jonathan Tah, Stefan Kießling und Lars Bender, dazu der gesperrte Benjamin Henrichs und auch Youngster Kai Havertz. Der 17 Jahre alte Schüler muss Klausuren schreiben.
9 – Nur neun Tage liegen zwischen der Vorstellung von Tayfun Korkut als Trainer von Bayer Leverkusen und seinem ersten Champions-League-Spiel mit dem neuen Verein. Schneller nach Amtsantritt spielte noch kein Coach mit einem Fußball-Bundesligisten in der Königsklasse.
15 – Eineinhalb Jahrzehnte ist es inzwischen her, dass Bayer Leverkusen unter den besten acht Teams der Champions League stand. In der Saison 2001/02 schafften es die Rheinländer sogar unter die letzten zwei. Das Finale gegen Real Madrid ging nach einem Traumtor von Zinedine Zidane allerdings mit 1:2 verloren.
19 – Nur in den wenigsten seiner Spiele als Profi-Trainer konnte Korkut einen Sieg bejubeln. Insgesamt saß er bis zum Mittwoch in 65 Erst- und Zweitligaspielen für Leverkusen, Hannover 96 und den 1. FC Kaiserslautern auf der Bank sowie in drei Partien im DFB-Pokal. Gewonnen haben seine Teams lediglich 19. Das sind nur knapp 28 Prozent. In der Bundesliga ist er nach 13 Spielen ohne Sieg zum Abschluss mit Hannover und dem 1:1 zum Auftakt mit Bayer gegen Werder Bremen gar schon seit 14 Partien sieglos.
(dpa)