Köln – Armin Veh will sich vom Negativtrend des 1. FC Köln in der 2. Fußball-Bundesliga nicht irritieren lassen.
«Wenn wir gut in die Partie rein kommen und unsere Chancenverwertung verbessern, bin ich überzeugt, dass wir das Spiel gegen St. Pauli für uns entscheiden werden», sagte der Sport-Geschäftsführer des Kölner Clubs vor dem Heimspiel am Freitag (18.30 Uhr) gegen den FC St. Pauli. Nur mit einem Sieg kann der Tabellendritte Köln die Norddeutschen vom zweiten Platz verdrängen und zurück auf die direkten Aufstiegsplätze gelangen.
Für die Kölner, die sich nach dem Abstieg im Vorjahr die sofortige Rückkehr in die Bundesliga zum Ziel gesetzt haben, wächst somit der Druck. In den beiden bisherigen Rückrundenpartien gegen Bochum (2:3) und Union Berlin (0:2) ging der Traditionsclub leer aus. Am vergangenen Wochenende musste die Partie beim FC Erzgebirge Aue witterungsbedingt abgesagt werden. Nachholtermin ist der 27. Februar.
Konkurrent St. Pauli nutzte die Gelegenheit, in der Tabelle an den Kölnern vorbeizuziehen. «Die 2. Liga ist gut dieses Jahr. Da marschiert man nicht einfach so durch. Das hat man auch im Pokal wieder gesehen, als Heidenheim Leverkusen geschlagen hat», meinte Veh. Bereits im Herbst hatte Köln eine Durststrecke überstehen müssen und holte aus vier Spielen in Serie nur zwei Punkte. Direkt im Anschluss wurden fünf Siege gefeiert.
Trainer Markus Anfang fordert von seiner Mannschaft, die mit 47 erzielten Toren zu den treffsichersten Ligateams zählt, einen kompakten Auftritt. «Wir müssen am Freitag von der ersten Sekunde an dagegen halten und dann unsere Tugenden, unsere Art zu spielen, zum Tragen bringen», erklärte der Coach. Das Hinspiel hatte Köln in Hamburg im September 5:3 gewonnen.
St. Pauli befindet sich nach dem jüngsten 3:2 gegen Union Berlin im Aufwind und will die Chance nutzen, den Vorsprung zu den Kölnern auf vorerst vier Punkte auszubauen. «Das wird das nächste Brett, der beste Angriff der Liga wartet auf uns. Wir müssen wieder so eine leidenschaftliche Leistung bringen wie zuletzt», erläuterte St. Paulis Trainer Markus Kauczinski. Der 48-Jährige hofft, «dass wir mit unseren Mitteln auch in Köln etwas erreichen können».
St. Pauli dürfte auch in Köln die Torjäger-Qualitäten von Alexander Meier setzen. Der 36 Jahre alte Angreifer kehrte im Winter nach Hamburg zurück und wurde gegen Berlin mit zwei Treffern direkt zum Matchwinner. «Wir wollen so gut wie möglich verhindern, dass er seine Klasse zeigt», äußerte Anfang seinen Respekt vor Meier. Kauczinski freut sich, dass er den Routinier im Kader hat. Den allgemeinen Hype um den «Fußball-Gott» will er aber nicht forcieren: «Wir bestehen nicht nur aus Alex Meier. Alex ist Teil des Ganzen. Er hat auch gezeigt, dass er gar nicht mehr sein will. Wir sind ein Team.»
(dpa)