Bielefeld (dpa) – Arminia Bielefeld ist der achte Aufstieg in die Fußball-Bundesliga nur noch rechnerisch zu nehmen.
Nach dem 4:0 (1:0) am Montag im Nachholspiel gegen Dynamo Dresden haben die Ostwestfalen drei Spieltage vor dem Saisonende neun Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten VfB Stuttgart, hinzu kommt eine um 18 Treffer bessere Tordifferenz. Der Franzose Jonathan Clauss (10.), Andreas Voglsammer bei seinem Startelf-Debüt nach fast fünf Monaten (62.), Torjäger Fabian Klos mit seinem 19. Saisontreffer (65.) sowie Cebio Soukou (87.) schossen die Tore.
Die Erstliga-Rückkehr der Arminia nach elf Jahren, durch die sie gemeinsam mit dem 1. FC Nürnberg Rekord-Aufsteiger wäre, könnte schon am Dienstag oder Mittwoch perfekt sein, falls der Hamburger SV gegen Osnabrück oder Stuttgart gegen Sandhausen nicht gewinnen. «Rein rechnerisch brauchen wir noch ein Pünktchen», sagte Klos: «Wir werden uns sicher die Spiele der Konkurrenten anschauen. Wenn wir noch einen Punkt brauchen, holen wir uns den.»
Für Dresden, das wegen der zweiwöchigen Mannschafts-Quarantäne die denkbar schwerste Vorbereitung auf den Wiederbeginn hatte, begann die Woche der Wahrheit mit drei Auswärts-Spielen in sieben Tagen frustrierend. Bei fünf Punkten Rückstand auf Rang 16 und auch Platz 15 schwinden die Hoffnungen der Sachsen auf den Klassenerhalt weiter. «Wir haben diese Saison schon viel schlucken müssen», sagte Trainer Markus Kauczinski: «Im Moment fällt es schwer, in die Hände zu klatschen, aber wir werden wieder aufstehen.»
Die seit der Corona-Pause nur selten komplett überzeugenden Gastgeber begannen fest entschlossen und wurden bereits früh durch ein Traumtor belohnt. Der im Sommer nach Lens wechselnde Franzose Clauss veredelte einen schönen Pass von Marcel Hartel mit einem noch schöneren Heber über Kevin Broll zur Führung.
Über die erste Halbzeit hinweg war der Tabellenführer dominant, erspielte sich gegen tapfer verteidigende Dresdner aber zu wenig klare Chancen. Die größte besaß Torjäger Fabian Klos, dessen Kopfball Zentimeter am Tor vorbeiflog (44.). Die beste Gelegenheit der Gäste vergab Patrick Schmidt, der mit einem Volleyschuss an Arminen-Torhüter Stefan Ortega scheiterte (24.).
Nach dem Wechsel wurde Dynamo noch etwas mutiger und presste noch deutlich früher, konnte sich aber in Tornähe nicht entscheidend durchsetzen. Nach einer Stunde waren für Dresden erst zwei Torschüsse verzeichnet. Bielefelds neunten Versuch nutzte derweil Voglsammer.
Die eigene Euphorie und die Enttäuschung der Gäste nutzte der bis dahin gut zugedeckte Klos, um kurz darauf für den nächste Treffer zu sorgen. Zum Abschluss traf noch Soukou zum 4:0 für die Gastgeber.
(dpa)