Frankfurt/Main – Sami Khedira hat sich nach dem WM-Vorrunden-Aus für einen Verbleib von Bundestrainer Joachim Löw ausgesprochen und seine eigene Karriere als Nationalspieler offengelassen.
«Ich würde mir wünschen, dass Jogi weiter macht», sagte Khedira in einem Interview der «Bild»-Zeitung. Auf die Frage, ob Löw nach dem ersten Vorrunden-Scheitern einer deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei einer Weltmeisterschaft Bundestrainer bleiben könne, antwortete Khedira: «Definitiv kann und sollte er das! Ob er es will, ist seine Entscheidung. Aber er hat jahrelang tolle Arbeit geleistet, junge Spieler ans Team herangeführt.»
Die Spieler würden «diese Blamage zu 100 Prozent auf unsere Kappe nehmen» und hätten «den Ehrgeiz, das wieder gut zumachen. Nach solchen Niederlagen kehrt man stärker und zielbewusster zurück. Außerdem kommen tolle Jungs nach», sagte der 31-Jährige, der sich selbstkritisch zeigte. «Meine persönliche Leistung ist mir auch heute noch unerklärlich», sagte der Mittelfeldspieler von Juventus Turin.
Er selber brauche nun «etwas Abstand und Ruhe, um das Unerklärliche versuchen erklären zu können.» Ob er zurücktrete, wisse er noch nicht. «Ich verstehe, dass diese Fragen jetzt kommen. Aber ich muss erst alles aufarbeiten, Erklärungen finden.» Er wolle eine solche Entscheidung «nicht aus der Emotion heraus treffen und auch nicht von den beiden Spielen abhängig machen», sagte Khedira. «Ich werde mit Vertrauten, auch mit Jogi Löw sprechen. Und dann werden wir weitersehen.» Er brauche «ein paar Tage oder sogar Wochen Zeit».
(dpa)