Kerber räumt ein: 2017 eine Zeit lang «orientierungslos»

Melbourne – Angelique Kerber hat eingeräumt, dass sie nach ihren großen Erfolgen 2016 in ein emotionales Loch gefallen ist.

«Mir fehlte die Zeit, das alles zu verarbeiten. Anfang 2017 habe ich mich eine Zeit lang leer gefühlt, orientierungslos», schrieb die Tennisspielerin in einem Beitrag für das «Zeit Magazin».

Mit den beiden Grand-Slam-Titeln in Melbourne und New York sowie dem Sprung auf Platz eins der Weltrangliste hätten sich ihre Träume erfüllt gehabt. «Ich musste eine neue Motivation finden, mich selbst neu finden», schrieb Kerber.

Im vergangenen Jahr konnte die Kielerin nicht an ihre Erfolge aus der Saison 2016 anknüpfen. Kerber gewann keinen Titel und schied bei den vier Grand-Slam-Turnieren vorzeitig aus. In der Rangliste rutschte sie sogar aus den Top 20.

Allerdings hätten ihr die Niederlagen auch dabei geholfen, wieder zu sich selbst zu finden. «Die wichtigste Lektion war, den eigenen Wert als Person nicht über sportliche Erfolge zu definieren und die Weltrangliste nicht zum Maßstab aller Dinge werden zu lassen», schrieb Kerber, für die es in diesem Jahr wieder deutlich besser läuft. Kerber ist 2018 noch ungeschlagen und gewann zuletzt das Turnier in Sydney. Bei den Australian Open kämpft sie in der Nacht zum Donnerstag gegen die Kroatin Donna Vekic um den Einzug in Runde drei.


(dpa)

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