New York – Qualifikant Dominik Koepfer hat bei den US Open den Einzug ins Viertelfinale verpasst.
Trotz einer erneut überzeugenden Leistung musste sich der 25 Jahre alte Tennisprofi aus Furtwangen im Schwarzwald in New York dem Russen Daniil Medwedew mit 6:3, 3:6, 2:6, 6:7 (2:7) geschlagen geben. Der an Nummer fünf gesetzte Medwedew verwandelte nach 2:32 Stunden seinen zweiten Matchball.
Koepfer war der erste deutsche Qualifikant seit Benjamin Becker 2006, der in New York das Achtelfinale erreicht hatte. Und anfangs sah es im Louis Armstrong Stadium so aus, als könnte Koepfer seine wundersame Erfolgsgeschichte sogar noch weiterschreiben. Der ehemalige College-Spieler trumpfte wie in den Runden zuvor vollkommen unbekümmert und frech auf und stellte Medwedew, für viele der Geheimfavorit auf den Titel in New York, vor große Probleme.
Die Zuschauer im gut besuchten zweitgrößten Stadion der Anlage trieben Koepfer immer wieder an. Dem Außenseiter gelang ein schnelles Break zum 2:0, und auch als Medwedew prompt mit einem Re-Break antwortete, blieb Koepfer am Drücker. Nachdem er dem Russen ein weiteres Mal das Service abgenommen hatte, holte sich Koepfer nach 31 Minuten mit einem traumhaften Rückhand-Passierball den ersten Satz. «Let’s go Koepfer»-Sprechchöre waren die Folge.
Und Koepfer machte zunächst einfach weiter, nahm Medwedew zu Beginn des zweiten Durchgangs gleich wieder den Aufschlag ab. Doch dann ließ der Linkshänder ein bisschen nach, wurde in der bereits siebten Partie innerhalb von zehn Tagen etwas müde. Der Russe nutzte das aus und schaffte nach 68 Minuten den Satzausgleich.
Zwar versuchte Koepfer danach weiter alles, die Begegnung kippte nun aber zugunsten von Medwedew. Koepfers Schläge kamen jetzt nicht mehr ganz so präzise, die Fehlerquote stieg. Medwedew, der zuletzt die Generalprobe in Cincinnati gewonnen hatte, steigerte sich dagegen und ging mit 2:1-Sätzen in Führung.
Im vierten Durchgang bot Koepfer dem Russen dann noch einmal einen packenden Fight. Allerdings konnte er die sich ihm bietenden Chancen nicht nutzen, so dass die Entscheidung in diesem Satz im Tiebreak fallen musste. Hier hatte der Favorit dann die besseren Nerven und beendete das Tennis-Märchen von Koepfer.
(dpa)