Kansas City – Der FC Bayern München hat nach dem letzten Spiel auf der USA-Reise für keine Aufklärung zur Zukunft von Präsident Uli Hoeneß gesorgt.
Der 67-Jährige will nach Informationen der «Bild»-Zeitung auf der Mitgliederversammlung im November nicht mehr zur Wiederwahl als Präsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters antreten.
Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge äußerte sich in Kansas City nach dem 1:0 der Münchner gegen den AC Mailand im Children’s Mercy Park Stadium nicht. Der Verein veröffentlichte bislang auch keine Stellungnahme. Der Bayern-Tross machte sich gleich nach dem Spiel auf die Heimreise. Nach dpa-Informationen kam die Nachricht aus Deutschland für den Bayern-Tross in Kansas völlig überraschend.
Trainer Niko Kovac antwortete bei der Pressekonferenz angesprochen auf Hoeneß, dass er gerne etwas sagen würde, aber es nicht könne, weil er «wirklich» nicht wisse, «wieviel Wahrheitsgehalt» in dem Medienbericht stecke. «Von daher nehmen Sie es mir nicht übel, wenn ich das jetzt nicht kommentiere», äußerte der 47-Jährige.
Die Münchner Profis hielten sich ebenfalls zurück. «Ich habe noch keine Informationen aus erster Hand», sagte Thomas Müller. David Alaba gestand, dass es «schwierig» sein würde, sich den FC Bayern ohne Hoeneß vorzustellen. «Er ist schon die prägende Figur gewesen in zig Jahrzehnten. Das ist einmalig», erklärte Nationalspieler Leon Goretzka zum Vereinspatron: «Mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Ich denke, ich warte erstmal, dass er das persönlich meldet.»
Nach «Bild»-Informationen will Hoeneß auch den Posten als Aufsichtsratschef abgeben. Für dieses Amt hatte sich der 67-Jährige erst im vergangenen Dezember bis 2022 bestätigen lassen. Seit 40 Jahren bestimmt der Ex-Profi mit einer Unterbrechung während seiner Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung zunächst als Manager und dann als Präsident die Geschicke des deutschen Rekordchampions.
(dpa)