Berlin – Thomas Müller hätte sich trotz seiner starken Saison beim FC Bayern München nach Aussage von DFB-Direktor Oliver Bierhoff keine Hoffnungen auf eine Nominierung für die Fußball-EM machen dürfen.
«Ich freue mich sehr für Thomas, wie er gerade aufspielt. Aber Jogi hat seine Entscheidung sehr deutlich gemacht, dass er den Spielern, die zuletzt dabei waren und bei uns überzeugt haben, die Stange hält», sagte Bierhoff im «Kicker» über die Überlegungen von Bundestrainer Joachim Löw. Wegen der Coronavirus-Krise war die in zwölf Ländern geplante EM um ein Jahr auf 2021 verlegt worden.
Löw hatte im vergangenen Jahr im Zuge des Umbruchs die Karrieren von Müller, Mats Hummels und Jérôme Boateng in der Nationalelf beendet. Im Februar hatte der Bundestrainer erklärt, dass die Wahrscheinlichkeit auf ein Comeback Müllers «relativ gering» sei, wenn alle Spieler fit seien. «Ich finde, dass man das anerkennen muss: Er hat sich für einen harten Schnitt entschieden, zu dem er steht, und er hat den jungen Spielern sein Vertrauen ausgesprochen», sagte Bierhoff nun. Im Alter von 30 Jahren zeigt Müller derzeit starke Leistungen für den deutschen Rekordmeister und kommt in der Bundesliga diese Spielzeit auf sieben Treffer und 18 Vorlagen.
(dpa)