Dresden – Trainer Markus Kauczinski vom designierten Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden hat die Kritik an der Deutschen Fußball Liga erneuert.
«Alle verhalten sich solidarisch – auch wir. Aber wir sind dann diejenigen, die den Preis zahlen. Und keinen juckt es. Da kommt man sich doof vor. Was hier passiert ist, war nicht richtig. Das hat mit fairem Wettbewerb nichts zu tun», sagte der 50-Jährige der Zeitung «Die Welt». Wegen diverser Corona-Fälle war Dresden verspätet in die Rest-Saison eingestiegen und wird am Ende neun Spiele in 29 Tagen absolviert haben.
In dieser ungleichen Belastung sieht Kauczinski einen Hauptgrund für den Abstieg. «Das Problem sind nicht die Englischen Wochen, wenn sie denn alle haben. Dann sind alle Teams gleichermaßen müde. Aber wir hatten ein Programm, das andere nicht hatten», sagte der Trainer.
«Wir steigen erhobenen Hauptes ab, in dem Wissen, dass wir den Preis der Umstände bezahlt haben. Ein neuerlicher Beweis dafür, dass jeder nur an sich denkt. Kein anderer tut etwas für dich», sagte Kauczinski, der Dresden wohl auch in der 3. Liga betreuen wird: «Dynamo hat in seiner Geschichte immer gekämpft. Man kann Dynamo nicht zerstören. Wir werden wiederkommen. Wir brauchen jetzt aber Geduld und gute Entscheidungen.»
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(dpa)