Wolgograd – Englands Spieler stürzten sich auf Matchwinner Harry Kane. Nach dem späten Siegtreffer ihres Kapitäns begruben die erleichterten «Three Lions» den Stürmer auf dem Rasen unter sich.
Kane bescherte den Briten mit seinem ersten WM-Doppelpack (11. Minute, 90.+1) ein trotz vieler Chancen mühsam herausgespieltes 2:1 (1:1) gegen tapfer auftretende Tunesier.
«Die Weltmeisterschaft ist hart, vor allem das erste Spiel. Wir haben die Nerven und Aufregung beiseitegelassen, und dann ein gutes Spiel gemacht», resümierte Kane nach dem ersten WM-Sieg der Engländer seit acht Jahren. Dank der Treffsicherheit des 24-Jährigen von Tottenham Hotspur gelang den Briten sogar erstmals seit 2006 wieder ein Startsieg bei einer Fußball-Weltmeisterschaft.
«Ich bin am meisten über die Art und Weise erfreut, wie wir immer weiter gespielt haben. Selbst als uns die Zeit weglief, sind wir geduldig geblieben», lobte Nationaltrainer Gareth Southgate sein Team. «Wir haben den Ball nicht einfach in den Strafraum geschlagen, sondern auf gute Gelegenheiten gewartet.»
Die Engländer hätten in einer furiosen Anfangsphase mehr als nur das 1:0 erzielen müssen. Stattdessen mussten sie nach einem umstrittenen Foulelfmeter durch Ferjani Sassi (35.) vor 41 064 Zuschauern in Wolgograd bis zum Ende bangen. Das lag an der mangelnden Chancenverwertung und der fehlenden Präzision beim letzten Pass.
England hat aber einen Harry Kane, auf den einfach Verlass ist. In 25 Länderspielen gelangen ihm bereits 15 Treffer. Der letzte «Three Lion», der in seinen ersten Partien so imposant traf, war Gary Lineker. Der Legende glückten sogar 20 Tore in den ersten 25 Spielen. «Er wird sicher stolz sein, seine Mannschaft im ersten Spiel zum Sieg geführt zu haben», meinte Southgate über seinen Goalgetter Kane. Und damit hatte der frühere Nationalspieler natürlich auch recht.
(dpa)