Jones blendet Diskussionen aus – DFB-Frauen fokussiert

Bielefeld – Steffi Jones will sich von den Diskussionen um ihre Position als Bundestrainerin nicht ablenken lassen und geht positiv gestimmt in das letzte Länderspiel des Jahres gegen Frankreich.

«Grundsätzlich konzentrieren wir uns nur auf unser Spiel. Es geht nur um den Test gegen Frankreich. Darauf liegt unser Fokus. Alles andere spielt hier keine Rolle», sagte die in die Kritik geratene Trainerin vor der brisanten Partie am Freitag (17.55 Uhr) in Bielefeld.

Nach dem frühen EM-Aus im Viertelfinale und schwachen WM-Qualifikationsspielen gilt der Auftritt der DFB-Auswahl gegen den WM-Gastgeber von 2019 für die 44-Jährige als richtungsweisend. DFB-Präsident Reinhard Grindel hatte das Spiel als «Gradmesser» bezeichnet. «Er hat gesagt, er will eine positive Entwicklung sehen. Das will ich auch», betonte Jones, die auf eine klare Leistungssteigerung setzt: «Man wird eine ganz andere Körpersprache sehen.»

Ausgerechnet jetzt wird der Olympiasieger erneut durch viele Ausfälle geschwächt. Das Fehlen von Sara Däbritz, Sara Doorsoun und Carolin Simon stand schon länger fest. Zuletzt mussten auch Lina Magull, Hasret Kayikci, Simone Laudehr und Melanie Leupolz passen.

«Die Absagen begleiten uns schon das ganze Jahr über. Aber wir konzentrieren uns auf den Kader, den wir hier haben», sagte Jones, die ihr Team weiterhin in einem «Umbruch» und einem «Entwicklungsprozess» sieht. Auch die jungen Spielerinnen sollten sich auf das Duell «freuen und daran wachsen».

Immerhin kehrt Dzsenifer Marozsan ins Team zurück. Nach ihrem Jochbeinbruch ist die DFB-Spielführerin hoch motiviert. «Ich bin froh, wieder da zu sein, und habe ein sehr gutes Gefühl. Wir haben sehr gut trainiert, die Stimmung im Team ist überragend», betonte die 25-Jährige von Olympique Lyon. «Wir dürfen Frankreich nicht das Spiel machen lassen, wollen von der ersten Minute Dominanz zeigen und das Spiel in die Hand nehmen», sagte sie. Man könne nur gemeinsam die zuletzt schwächere Phase überwinden. «Wir stehen alle hinter Steffi.»


(dpa)

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