Berlin – In der Corona-Krise prüft das Bundesinnenministerium Möglichkeiten zur stärkeren Unterstützung des Spitzensports. «Informationen dazu werden aktuell erhoben», sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
«Dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat ist die schwierige Lage, in der sich Sportvereine und -verbände befinden, bewusst.» Neben bereits sichtbaren Schäden fehle es auch an Planungssicherheit.
Für als Wirtschaftsunternehmen organisierte Profimannschaften kämen die bestehenden Hilfsprogramme der Bundesregierung in Betracht, erklärte das Innenministerium. Auch das Wirtschaftsministerium verwies auf bestehende Hilfsprogramme der Förderbank Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Ob es darüber hinaus Unterstützungsbedarf gebe, müsse geprüft werden, sagte der Sprecher des Innenministeriums. «Die Einbeziehung bestimmter Bereiche des Sports in gegebenenfalls noch zu beschließende weitere Hilfspakete der Bundesregierung würde vom Bundesinnenministerium politisch begrüßt, etwa zum Erhalt der olympischen Individual- und Mannschaftssportarten im Bereich der 1. und 2. bundesweit organisierten Ligen» – allerdings mit Ausnahme der 1. und 2. Fußball Bundesliga der Herren.
Die Unterstützung müsste aus Sicht des Innenministeriums allerdings zeitlich begrenzt sein und klaren Bedingungen unterliegen. Denkbar sei etwa Hilfe, wenn die Behörden Zuschauer kaum oder gar nicht zu Spielen und Wettkämpfen zuließen und damit auch in der kommenden Saison Eintrittsgelder wegfielen.
Der Bundestagsabgeordnete Frank Steffel (CDU) hatte zuvor in einem Brief an Kanzlerin Angela Merkel (CDU) um finanzielle Unterstützung des Bundes für professionelle Topligen im Handball, Basketball, Volleyball oder Eishockey gebeten. Es drohten Insolvenzen.
(dpa)