München – Ein Endspiel-Teilnehmer steht schon fest. Und am Abend wird Bayer Leverkusen erfahren, gegen wen es am 4. Juli in Berlin um den «Pott» kämpfen darf: Titelverteidiger und Rekordsieger FC Bayern oder die Cup-Spezialisten von Eintracht Frankfurt.
Ins zweite Halbfinale am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky) in der Münchner Fußball-Arena geht Gastgeber Bayern als klarer Favorit. Und Trainer Hansi Flick ist überzeugt vom Erfolg seines Teams. «Ich habe das Gefühl, die Mannschaft weiß auf den Punkt, was Sache ist. Sie ist in jedem Spiel zu hundert Prozent da», sagte der 55-Jährige.
REVANCHE: Bayern gegen Frankfurt – da war doch was? Am 19. Mai 2018 triumphierte die Eintracht mit dem späteren Bayern-Coach Niko Kovac überraschend im Endspiel im Berliner Olympiastadion mit 3:1 gegen den auch damals klar favorisierten FC Bayern mit Trainer-Legende Jupp Heynckes. «Wir wollen das jetzt nicht wieder erleben in der Allianz Arena», sagte Kapitän Manuel Neuer zur anvisierten Revanche. Eintracht-Trainer Adi Hütter will wieder «das Unmögliche möglich machen» und beschwört den Geist von Berlin. «Wichtig ist, dass man daran glaubt. 2018 waren die Bayern auch Favorit», sagte Hütter.
DAUERBRENNER: Zum elften Mal nacheinander stehen die Bayern im Halbfinale – das ist Pokalrekord. Der Rekordgewinner (19 Mal) strebt die 24. Endspielteilnahme an. Die Bilanz der Duelle mit der Eintracht in München spricht klar für die Gastgeber: Bayern ist seit 15 Heimspielen gegen Frankfurt unbesiegt. Zuletzt gab es elf Siege am Stück. Der jüngste – ein 5:2 in der Bundesliga – liegt gerade 18 Tage zurück. Den letzter Auswärtssieg der Hessen gab’s dagegen im November 2000. Alexander Schur und der Norweger Jan Åge Fjørtoft trafen vor zwei Jahrzehnten beim 2:1 in der Bundesliga.
BAYERN-PERSONAL: Flick hat eigentlich keine Veranlassung, die Startformation des jüngsten 4:2 in Leverkusen zu verändern. Er ist froh, dass auch Robert Lewandowski und Thomas Müller im Pokal auflaufen können. Beide sahen gegen Bayer die fünfte Gelbe Karte der Saison. Die Sperre muss das Duo erst am Samstag im Punktspiel gegen Borussia Mönchengladbach absitzen. «Da können sie gegen Frankfurt 90 Minuten Vollgas geben», kommentierte Flick. Dem 30-jährigen Müller winkt eine Rekordmarke: Bei einem Weiterkommen gegen Frankfurt würde der Ex-Nationalspieler mit 47 Siegen im DFB-Pokal mit den Münchner Rekordgewinnern Sepp Maier und Gerd Müller gleichziehen.
EINTRACHT-PERSONAL: Die Frankfurter müssen ohne ihren Topscorer im laufenden Pokalwettbewerb antreten. Filip Kostic (drei Tore, zwei Vorlagen) hatte beim 2:0 im Viertelfinale gegen Bremen nach einem heftigen Foul an Werder-Profi Ömer Toprak in der Nachspielzeit die Rote Karte gesehen. Folge: Vier Spiele Sperre für den Außenstürmer.
(dpa)