Oberstdorf – Der Sportliche Leiter der deutschen Skispringer, Horst Hüttel, hat sich zurückhaltend zu Spekulationen über mögliche Nachfolger von Bundestrainer Werner Schuster geäußert.
Angesprochen auf den Trainer des polnischen Teams Stefan Horngacher, der zuletzt immer wieder als möglicher Kandidat beim Deutschen Skiverband gehandelt worden war, sagte er: «Da müssen Sie die Kollegen in Polen fragen. Der Stefan war bei uns im System. Er hat im Moment Vertrag. Mehr kann ich dazu nicht sagen.»
Vor seiner Tätigkeit in Polen war Horngacher bereits für den DSV tätig – unter anderem als Nachwuchstrainer und Assistent von Schuster. Der Vertrag des 49 Jahre alten Österreichers läuft nach dieser Saison aus.
«Intensivere Gespräche» mit möglichen Coach-Kandidaten habe es in den vergangenen Wochen keine gegegeben, erklärte Hüttel. In Sachen Trainersuche sieht er viel Arbeit auf sich zukommen, ist aber optimistisch. «Ich glaube, dass wir als Deutscher Skiverband attraktiv sind mit der Situation, die der Werner hier übergibt, um adäquate Nachfolger zu finden», sagte er. Gleichwohl stellte er fest: «Aber da gibt’s in der Welt nicht so viele. Da liegt die Latte sehr hoch.»
Schuster hatte am 31. Januar vor dem Skiflug-Weltcup in Oberstdorf erklärt, dass er seinen Ende April auslaufenden Kontrakt nicht verlängern werde und dafür familiäre Gründe genannt. Der 49-Jährige hatte die DSV-Adler seit 2008 betreut und zahlreiche Erfolge gefeiert. Dazu gehören unter anderen die Olympiasiege mit der Mannschaft 2014 und von Andreas Wellinger vier Jahre später, der WM-Titel von Severin Freund 2015 und dessen Sieg im Gesamtweltcup desselben Jahres.
(dpa)