Freiburg – Der Hamburger SV hat seine Niederlagenserie auf fremden Plätzen beendet, einen richtungsweisenden Erfolg aber auch im Kellerduell beim SC Freiburg verpasst.
Nach zuvor fünf Auswärtspleiten nacheinander kam der HSV zum Auftakt des 14. Spieltags der Fußball-Bundesliga am Freitag nicht über ein 0:0 im Breisgau hinaus. Damit ging auch das sechste Aufeinandertreffen von SC-Trainer Christian Streich und seinem Hamburger Kollegen Markus Gisdol ohne einen Sieger zu Ende. Der HSV hält die Freiburger weiter mit zwei Punkten auf Distanz, die Badener verharren auf dem Relegationsplatz.
Streich hatte mit einem HSV gerechnet, der «so drauf geht» wie zuletzt beim 3:0 gegen 1899 Hoffenheim. Und der 52-Jährige sollte Recht behalten: Der HSV stand vor 24 000 Zuschauern im Schwarzwald-Stadion bei Freiburger Ballbesitz extrem hoch und griff die Gastgeber weit in deren Hälfte an. In der 18. Minute kam Aaron Hunt zentral vor dem Tor frei zum Schuss, scheiterte jedoch am Freiburger Torwart Alexander Schwolow. Kurz zuvor hatte Nils Petersen auf der anderen Seite die erste Möglichkeit der Partie vergeben.
Das Team von Trainer Christian Streich versuchte es bei eisigen Temperaturen spielerisch. Die Freiburger zeigten im Mittelfeld teils ansehnliche Kombinationen, der entscheidende Pass in die Spitze kam jedoch häufig nicht an.
Beim HSV war von der eigenen Auswärtsmisere nichts zu spüren. Toptalent Jann-Fiete Arp war vorne der erste Hamburger Verteidiger und attackierte die Freiburger immer wieder, ansonsten blieb der 17-Jährige Stürmer bei seinem vierten Startelf-Einsatz hintereinander aber zunächst blass. In einer engagiert geführten Partie blieben große Torgelegenheiten im ersten Durchgang rar.
Nach dem Seitenwechsel erwischte der SCF den besseren Start. Janik Haberer zog aus kurzer Distanz ab, doch der bereits am Boden liegende Kyriakos Papadopoulos blockte den Ball mit vollem Körpereinsatz (50.). Drei Minuten später jubelte Yoric Ravet – allerdings zu früh. Schiedsrichter Benjamin Brand verweigerte dem Treffer des Franzosen wegen einer Abseitsposition die Anerkennung.
Für die Gastgeber war ein Remis zu wenig. Entsprechend verstärkte Freiburg seine Offensivbemühungen. Petersen (64.) und Nicolas Höfler (69.) hatten weitere Chancen. Insgesamt agierte der SCF aber zu harmlos. Da auch Hamburg nicht mehr viel in Richtung des gegnerischen Tores unternahm, blieb es beim torlosen Unentschieden.
(dpa)