Hamburg – Fünf Tage vor der Hauptversammlung des Hamburger SV am Sonntag nimmt der Wahlkampf um das Präsidentenamt beim abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten weiter an Fahrt auf.
Angesichts von Verbindlichkeiten in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro warnte Kandidat Bernd Hoffmann, der den Club von 2003 bis 2011 als Vorstandsvorsitzender geführt hatte, im TV-Sender Sky: «Ganz besonders wichtig – und das kann man sich in der boomenden Fußballkonjunktur kaum vorstellen – ist, dass der HSV ein großes Problem damit haben wird, für nächstes Jahr eine Erst- oder Zweitligalizenz zu bekommen.»
Amtsinhaber Jens Meier sagte dagegen im «Hamburger Abendblatt», dass sich eine «differenzierte Betrachtung» der Verbindlichkeiten lohne: «Aktuell umfassen die Finanzschulden die langfristige Stadionfinanzierung mit 36 Millionen Euro, die Fananleihe mit 17 Millionen Euro sowie die noch ausstehenden Darlehen von Klaus-Michael Kühne mit Forderungsverzichten in Höhe von rund 30 Millionen Euro. Sowohl diese Darlehen von Kühne als auch die Transferverbindlichkeiten werden nach Ablauf des laufenden Geschäftsjahres weitestgehend abgearbeitet sein.» Die Situation sei keineswegs beunruhigend, sondern deutlich «komfortabler als zu unserem Amtsantritt».
(dpa)