Gelsenkirchen – Kapitän Benedikt Höwedes vom Fußball-Bundesligisten Schalke 04 hat sich gegen Schönfärber-Vorwürfe von Rekordnationalspieler Lothar Matthäus verteidigt.
«Zu Lothars Zeit reichte es, professionell Fußball zu spielen. Heute, wo alles jede Sekunde festgehalten wird, muss man auch professionell abseits des Rasens sein», sagte Weltmeister Höwedes der Deutschen Presse-Agentur: «Dazu gehört aus meiner Sicht auch ein vernünftiger Ton.»
Der frühere Weltfußballer Matthäus hatte in seiner «Sport Bild»-Kolumne Höwedes für seine Aussagen nach dem Viertelfinal-Aus in der Europa League kritisiert. «Unbegreiflich ist für mich, wie Schalkes Kapitän Benedikt Höwedes nach dem Ausscheiden gegen Ajax Amsterdam von einem tollen Fußballabend sprechen kann, auf den er stolz sei», schrieb Matthäus: «Das ist, als hätte ich nach dem in den letzten Sekunden verlorenen Champions-League-Endspiel 1999 gegen Manchester United von einer über 90 Minuten großartigen Partie des FC Bayern gesprochen.» Dass Schalke in der Verlängerung in Überzahl das Weiterkommen verspielt hat, sei «fahrlässig und naiv» gewesen.
Es habe das Ausscheiden keineswegs zu leicht genommen, betonte Höwedes nun. «Natürlich ärgern wir uns. Es bringt aber nichts, nach dem Spiel nachzutreten. Weder auf dem Platz, noch in der Kabine, noch am Mikrofon», erklärte er: «Insbesondere nicht, wenn man entscheidende Wochen vor der Brust hat und zweieinhalb Tage später gegen Leipzig spielt.»
(dpa)