Berlin – Die deutschen Hockey-Teams haben bei der Hallen-WM in Berlin ihr erstes Etappenziel früh erreicht. Beide DHB-Mannschaften feierten am Donnerstag beim Heim-Weltchampionat in Berlin in ihren dritten Gruppenspielen den dritten Sieg und stehen damit vorzeitig im Viertelfinale.
Die Damen kamen am zu einem sicheren 6:0 (2:0) über die Ukraine. Dagegen mussten sich die erfolgsverwöhnten Herren zum ersten Mal bei dieser WM strecken. Nach einer verschlafenen ersten Halbzeit rettete Matchwinner Mats Grambusch dem Turnier-Mitfavoriten nach 3:5-Rückstand mit drei Treffern noch das 6:5 über Tschechien.
«Wir sind als Team nach dem Rückstand zurückgekommen», sagte der Kölner nach dem Match bescheiden. Dabei war er der entscheidende Mann in einem Spiel, in dem Stefan Kermas alles auf ein Karte setzte. Er nahm Torhüter Mark Appel vom Feld und ließ die letzten elf Minuten mit sechs Feldspielern agieren. Grambusch drehte in dieser Phase mit seinem Dreierpack die Partie komplett. «Gut, dass wir die Torwart-Raus-Variante mal unter Druck ausprobieren mussten. Am Ende war es eine starke Willensleistung», sagte der Bundestrainer, der mit seinem Team den Titelgewinn als klares Ziel ausgegeben hat.
«Dann dürfen wir aber nicht so verschlafen ins Spiel gehen», warnte Kapitän Martin Häner. Der Drucksituation konnte er jedoch auch Positives abgewinnen. «Schön zu wissen, dass wir so ein Match drehen können.»
Souveräner agierten diesmal die DHB-Damen, die den WM-Titel ebenfalls nach Deutschland zurückholen wollen. Beim ungefährdeten Kantersieg über chancenlose Ukrainerinnen waren die Hamburgerinnen Anne Schröder und Franzisca Hauke (je 2) die erfolgreichsten Torschützinnen.
(dpa)