Heidenheim-Coach Schmidt geht erstmal mit Hunden Gassi

Heidenheim – «Alter Schwede!», brüllte Frank Schmidt voller Inbrunst. Auch nach fast zwölf Jahren erlebt er als Trainer des 1. FC Heidenheim noch etwas Neues und ganz besondere Momente.

Den emotionalen Pokal-Coup gegen Favorit Bayer Leverkusen wollte der 45-Jährige nach ersten überschwänglichen Freudentänzen ganz im Stillen genießen. «Vielleicht gehe ich mit den Hunden noch eine Runde Gassi und komme da noch etwas runter», sagte der Trainer nach dem überraschenden 2:1 über den Europa-League-Starter. Seine Spieler hatten da schon die von ihm genehmigte Party in der Kabine eröffnet.

Der Fußball-Zweitligist von der Ostalb steht zum zweiten Mal im  Viertelfinale des DFB-Pokals und darf nun sogar vom Endspiel in Berlin träumen. Langzeit-Trainer Schmidt, der trotz anderer Angebote nie einen Wechsel öffentlich in Erwägung zog, schwärmte am Dienstag wiederholt von einer «Emotionalität», die er in diesem Stadion so schon lange nicht mehr erlebt hatte.

«Es wäre schön, wenn wir das wieder öfter hatten», sagte Schmidt. Für die Runde der letzten Acht wünschte er sich demnach keinen bestimmten Gegner, sondern nur ein Heimspiel. Sein Matchplan gegen Leverkusen hieß: erst sachlich, dann emotional. Das ging auf. Schmidt bilanzierte: «Manchmal kann Fußball auch einfach sein.»


(dpa)

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