Hecking warnt trotz klarem HSV-Erfolg: «Noch nicht stabil»

Nürnberg – Der Hamburger SV will den verdienten 4:0 (2:0)-Sieg im Zweitliga-Topspiel beim 1. FC Nürnberg nicht überbewerten.

«Wir müssen auf dem Boden bleiben», sagte Tim Leibold, der gegen seinen ehemaligen Verein die beiden ersten Tore vorbereitet und damit den Kantersieg eingeleitet hatte. «Ich glaube, wir können den Sieg in der Höhe richtig einordnen», ergänzte der Abwehrspieler, der von den Nürnberger Fans lange bei jedem Ballkontakt heftig ausgepfiffen worden war. HSV-Trainer Dieter Hecking lobte den «absolut gelungenen Vortrag» und meinte vor den nächsten Aufgaben im DFB-Pokal und in der 2. Fußball-Bundesliga: «Darauf lässt sich sehr gut aufbauen.»

Nach dem verpatzten Saisonstart mit dem 1:1 gegen Darmstadt hatten die Hanseaten gegen ideen- und mutlose Nürnberger kaum Probleme, auch wenn der Sieg laut Hecking «vielleicht um ein, zwei Tore zu hoch» ausgefallen sei. Jeremy Dudziak (12. Minute), Sonny Kittel (30.), Khaled Narey (72.) und Jan Gyamerah (81.) trafen. Eine kurze Phase nach der Pause gefiel Hecking nicht, der FCN hatte da Chance. «Wenn da einer durchrutscht, wer weiß, was dann noch passieren kann», sagte Hecking, «weil wir natürlich auch noch nicht so stabil sind».

Den Nürnberger indes wurden klar die Grenzen aufgezeigt, nachdem sie am ersten Spieltag beim 1:0 in Dresden noch die Glücklichen gewesen waren. «Wenn du 4:0 verlierst, brauchst du das nicht an einzelnen Personen festmachen. Wir wissen, dass wir heute kollektiv nicht funktioniert haben», sagte Trainer Damir Canadi, der in den verbleibenden Wochen der Transferperiode noch auf Verstärkungen, etwa im Sturm, hofft.

Kurz vor dem Anpfiff vor 44.497 Zuschauern hatten die Nürnberger die Verpflichtung von Johannes Geis bekanntgegeben. Der ehemalige Bundesligaprofi in Mainz und Schalke, der zuletzt beim 1. FC Köln unter Vertrag stand, ist als Verbindungsspieler zwischen Abwehr und Mittelfeld eingeplant. «Wir freuen uns auf ihn. Er wird sicher seinen Teil dazu beitragen, dass es besser läuft», sagte Canadi.


(dpa)

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