Hannover – Hannover 96 will den Nachfolger von Mirko Slomka bis spätestens Ende der Woche präsentiert haben. Damit hätte der neue Trainer zumindest eine Woche, um den kriselnden Traditionsclub auf das kommende Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 am nächsten Montag vorzubereiten.
Ursprünglich hatte der Zweitligist den neuen Chefcoach bereits bis zum Beginn dieser Woche finden wollen. Doch der Schweizer Wunschkandidat Alexander Frei sagte den Niedersachsen ab. Von Slomka hatte sich der Erstliga-Absteiger vor einer Woche getrennt.
Zudem sorgte das ernüchternde 0:4 beim 1. FC Heidenheim dafür, dass die Verantwortlichen offenbar nicht mehr zwingend einen «jungen und unverbrauchten» Trainer verpflichten wollen, wie es der Mehrheitsgesellschafter Martin Kind gesagt hatte. Angesichts von nur noch einem Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 wollen die Verantwortlichen keine Experimente um jeden Preis mehr wagen, das Suchprofil wurde daher erweitert. Die Angst vor dem Absturz in die Drittklassigkeit ist bei 96 inzwischen allgegenwärtig.
Zu den Kandidaten sollen weiter Kenan Kocak (zuletzt Sandhausen), Daniel Meyer (zuletzt Aue), Marcel Rapp (A-Jugend Hoffenheim) und Alexander Zorniger (früher Leipzig und Stuttgart) zählen. Der frühere Stuttgarter und Hamburger Trainer Hannes Wolf dürfte für Hannover zu teuer sein.
Egal wer gegen Darmstadt auf Hannovers Trainerbank sitzen wird, der neue Coach muss auf Marcel Franke verzichten. Der Abwehrspieler wurde nach seiner Roten Karte gegen Heidenheim für ein Spiel gesperrt.
(dpa)