Hamburger Clubs Spitze: FC St. Pauli verfolgt den HSV

Hamburg – HSV Erster, FC St. Pauli Zweiter: Für die Hamburger Fußball-Clubs ist die Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga nach dem 20. Spieltag geradezu maßgeschneidert.

Nach der 3:2 (1:0)-Krimi gegen Union Berlin am Montagabend im Tollhaus Millerntor-Stadion ist der Kiezclub mit 37 Punkten plötzlich erster Verfolger von Spitzenreiter Hamburger SV (40). Noch vor dem 1. FC Köln (36/ein Spiel weniger) und Union (34). Trainer Markus Kauczinski spricht aber weiter von einer Momentaufnahme und will das schöne Tabellenbild nicht überbewerten.

«Wir können was, wir haben was. Wohin das am Ende führt, da müssen wir abwarten», sagte der St. Pauli-Coach, der den Ball lieber flach hielt und auf den Begriff HSV-Jäger Nummer 1 gar nicht erst einging. Stattdessen lobte er die Gäste. «Wir waren heute mit Sicherheit nicht die bessere Mannschaft. Aber wir haben dagegen gehalten – mit ganz viel Moral, mit Herz und mit Feuer», lobte der 48-Jährige schließlich auch sein Team. «Die Jungs sind heute über sich hinausgewachsen.»

Rückkehrer Alexander Meier (62./90.+4, Foulelfmeter) mit seinen ersten Toren für die Hanseaten seit dem 6. April 2003 und Sami Allagui (23.) schossen den spektakulären Erfolg für die Kiezkicker heraus. Fast noch mehr beeindruckte aber Kauczinski, dass seine Elf nach dem Doppelschlag der starken Gäste binnen 85 Sekunden zum 2:2 (84./86.) noch einmal zurückschlagen konnte. «Das war geil.»

Und die 29.546 Zuschauer im ausverkauften Stadion waren total aus dem Häuschen und feierten Alex Meier als Fußball-Gott. «Jetzt müssen wir versuchen, oben dranzubleiben», meinte der Matchwinner, dem mit St. Pauli schon am Freitag in Köln die nächste Top-Partie bevorsteht.


(dpa)

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