Monaco – Pep Guardiola erinnert seine Spieler eindringlich an das Fußball-Wunder von Barcelona.
«Bis zur 92. oder 93. Minute ist das Spiel in Monaco nicht entschieden», warnt der Trainer von Manchester City vor dem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen AS Monaco am Mittwoch (20.45 Uhr). «Im Fußball sehen wir viele Dinge, denkt an Barcelona», sagt Guardiola, der seine Spieler trotz des 5:3-Vorsprungs aus dem Hinspiel zur Wachsamkeit aufruft.
Guardiolas Ex-Club Barcelona war nach einer 0:4-Pleite gegen Paris Saint-Germain durch ein 6:1 im Rückspiel vergangene Woche noch ins Viertelfinale eingezogen. Drei Barça-Tore fielen dabei erst in den Schlussminuten. «Das Entscheidende ist, dass sie daran geglaubt haben», stellte Guardiola klar. «Und davon habe ich auch meine Spieler versucht zu überzeugen. Erstmal musst du davon träumen, im Viertelfinale zu stehen, dann kannst du daran glauben, es zu erreichen», sagte der frühere Bayern-Trainer.
Im Hinspiel war Man City zweimal nach einem Rückstand zurückgekommen, um schließlich mit einem Zwei-Tore-Vorsprung zu gewinnen. Ein dickes Polster ist das im Stade Loius II aber nicht. Schon ein 2:0 würde dem Tabellenführer der Ligue 1 zum Weiterkommen reichen.
Aus Monaco ist deshalb auch verhaltener Optimismus zu hören. «Wir glauben daran. Im Fußball ist alles möglich», sagte Topstürmer Radamel Falcao im Interview der Vereinswebsite. «Wir werden kämpfen, um weiterzukommen.» Doch ausgerechnet Falcaos Einsatz am Mittwoch ist gefährdet. Der torgefährliche Kolumbianer, dem in Manchester ein Doppelpack gelang, erlitt beim 2:1-Ligasieg gegen Bordeaux einen Schlag gegen das Bein. «Ich hoffe, dass ich gegen Manchester City 100 Prozent geben und dem Team helfen kann», sagte er.
Egal ob die Monegassen mit oder ohne Falcao auflaufen, Manchester will wieder offensiv auftreten. «Wenn wir in Monaco nicht treffen, fliegen wir raus», hatte Guardiola schon nach dem Hinspiel gewarnt. Auch Torwart Willy Caballero stellte klar: «Wir konzentrieren uns auf den Angriff und aufs Toreschießen.» Allerdings will der City-Keeper auf keinen Fall noch mal drei Gegentore kassieren. «Das Wichtigste ist, dass wir besser verteidigen als im Hinspiel», forderte er.
Der ehemalige Schalker Leroy Sané hatte im Hinspiel mit seinem Tor zum 5:3 den Schlusspunkt unter das Spektakel gesetzt und war auch sonst einer der besten Spieler. Das Rückspiel kann der 21 Jahre alte Nationalspieler offenbar kaum noch abwarten. Bereits am Montag twitterte Sané: «Hebt die Hände, wenn ihr euch auf die Champions League am Mittwoch freut.»
(dpa)