Istanbul (dpa) – Beim Blick zurück geraten viele Türken noch heute ins Schwärmen. Als Semih Şentürk im EM-Halbfinale 2008 in der 86. Minute das 2:2 gegen Deutschland erzielte, schien das Endspiel zum Greifen nahe.
Doch der Last-Minute-Treffer von Philipp Lahm zum 3:2 brachte den Außenseiter um die Sensation. Dennoch war es der bisher größte EM-Erfolg. Bei der ersten Teilnahme 1996 in England war das damals wie heute von Fatih Terim gecoachte Team nicht über die Gruppenphase hinausgekommen. 2000 schied man im Viertelfinale aus.
Beim Weltranglisten-13. verlief die Qualifikation holprig. Noch im September lagen die Türken auf Platz vier, buchten aber mit Siegen über die Niederlande (3:0), in Tschechien (2:0) und gegen Island (1:0) als bester Gruppendritter doch noch das EM-Ticket.
Dabei sorgten weniger die spielerischer Stärken als vielmehr die hohe Effizienz für Gesprächsstoff. Zudem lässt die jüngste Bilanz hoffen. Schließlich ist das Team um den Leverkusener Hakan Calhanoglu seit dem 12. November 2014 (0:4 gegen Brasilien) ungeschlagen. Barça-Star Arda Turan soll den WM-Dritten von 2002, der in Saint-Cyr-sur-Mer an der Côte d’Azur Quartier bezieht, in den Gruppenspielen gegen Kroatien (12. Juni/Paris), Spanien (17. Juni/Nizza) und Tschechien (21. Juni/Lens) in die K.o.-Runde führen.
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(dpa)