Hamburg – Markus Gisdol ist froh darüber, dass er auch nach acht Punktspielen ohne Sieg die Rückendeckung der Verantwortlichen des Hamburger SV genießt.
«Als Trainer stehst Du natürlich in der Verantwortung und ich will mich auch mich wegducken. Aber wir haben ein enges Vertrauensverhältnis, das ist wie in der vorigen Saison die Basis, um da unten rauszukommen», sagte der HSV-Coach am Tag nach dem 1:2 bei Hertha BSC. Zuvor hatte er die Profis am Sonntag um 7.30 Uhr empfangen, eine Ansprache gehalten und sie zum Auslaufen geschickt.
In der Fußball-Bundesliga haben die Hanseaten seit den Siegen zum Auftakt gegen den FC Augsburg (1:0) und beim 1. FC Köln (3:1) aus den acht folgenden Partien lediglich einen Zähler geholt. Da die HSV-Akteure wiederholt durch Fehler Punkte verschenkten, verschärfte Gisdol nun den Ton. «Fakt ist, wir können das nicht Woche für Woche so weiterlaufen lassen», sagte der auch am Sonntag noch verstimmte HSV-Coach. «Ich glaube nicht, dass irgendein Spieler gut geschlafen hat. Ich sowieso nicht», betonte Gisdol.
Für das wichtige Heimspiel gegen den VfB Stuttgart stellte er Veränderungen in der Aufstellung in Aussicht. Vor allem die in Berlin eingewechselten Youngster Tatsuya Ito (20) und Jann-Fiete Arp (17), dem gleich das Anschlusstor gelang, könnten ins Team kommen.
Clubchef Heribert Bruchhagen und Sportdirektor Jens Todt hatten zuletzt wiederholt betont, dass sie zwar mit, aber nicht über Gisdol reden. Einen Bericht des Magazins «Sportbild», wonach der HSV-Coach nach Niederlagen in Berlin und gegen Stuttgart zur Disposition stehe, dementierte er kürzlich öffentlich: «Diese Spekulation ist falsch.»
(dpa)