Mailand – Der Giro d’Italia darf sich auf Peter Sagan freuen: Der dreimalige Straßen-Weltmeister wird 2020 sein Debüt bei der Italien-Rundfahrt geben.
Das teilte Sagans deutsches Bora-hansgrohe-Team am Rande der Streckenvorstellung der 103. Italien-Rundfahrt in Mailand mit. «Italien hat seit jeher einen besonderen Platz in meinem Herzen. Hier habe ich meinen ersten WM Titel 2008 geholt, und war danach viele Jahre bei italienischen Teams unter Vertrag», sagte der 29 Jahre alte Slowake Sagan. «Ich denke, jeder Profi träumt davon, einmal bei der Corsa Rosa dabei zu sein, für mich ist es nun endlich soweit.»
«Ich habe immer gesagt, dass sich Peters Rennplan in Zukunft ändern wird. Für nächste Saison haben wir zum ersten Mal den Giro im Programm, dort soll er eine Rolle im Kampf um die Punktewertung spielen», erklärte Bora-Teamchef Ralph Denk. Auch bei der 107. Tour de France wird Sagan rund einen Monat nach dem Giro-Ende starten. «Die Fans in Frankreich brauchen sich aber keine Sorgen machen, Peter wird auch im Juli bei der Tour de France dabei sein», sagte Denk. Siebenmal gewann Sagan dort bis dato das Grüne Trikot des Punktbesten und holte zwölf Etappensiege.
Im Gegensatz zur Tour sind beim Giro 2020 auch die Zeitfahrspezialisten stark gefordert. So wartet die Italien-Rundfahrt wie in diesem Jahr auch bei ihrer 103. Auflage mit drei Zeitfahren auf. Gestartet wird der Giro am 9. Mai mit einem 8,6 Kilometer langen Zeitfahren in Budapest. Auch die zweite und dritte Etappe finden in Ungarn statt. Der zweite Kampf gegen die Uhr steht über 33,7 Kilometer von Conegliano nach Valdobbiadene auf der 14. Etappe auf dem Programm. Zu Ende geht die erste der drei großen Landesrundfahrten des Jahres am 31. Mai nach insgesamt 3579,8 Kilometern mit einem 16,5 Kilometer langen Zeitfahren in Mailand.
Die Kletterer um Titelverteidiger Richard Carapaz aus Ecuador dürfen sich auf fünf Bergankünfte freuen – die letzte davon auf der vorletzten und 20. Etappe in Sestriere. «Vor allem die letzte Woche hat viele Berge und wird sehr spannend», sagte Carapaz. «Ich mag den ersten Teil natürlich mehr als das Ende», meinte Sagan. Beim diesjährigen Giro gewann Sagans deutscher Teamkollege Pascal Ackermann zwei Etappen sowie die Punktewertung.
(dpa)