Altenberg (dpa) – Die deutschen Rennrodler können ihre erneut erfolgreiche Saison schon in Altenberg krönen. Beim vorletzten Weltcup des Winters winken den Olympiasiegern Natalie Geisenberger, Felix Loch und Tobias Wendl/Tobias Arlt im Doppelsitzer bereits die vorzeitigen Siege im Gesamtweltcup.
«Ich hoffe natürlich, dass ich am Sonntag die große Kristallkugel mit heimnehmen darf», sagte Weltmeister Loch der Deutschen Presse-Agentur. Wie Geisenberger und Wendl/Arlt führt er die Gesamtwertung mit 105 Punkten an und ist kaum noch vom Spitzenplatz zu verdrängen.
Zusätzlich winkt den Spitzenathleten in Sachsen der EM-Titel. Denn der Weltcup im Erzgebirge ist gleichzeitig auch die 47. Europameisterschaft im Rennrodeln. «Der EM-Titel hat für mich natürlich einen großen Stellenwert. Wir sprechen hier immerhin von Europas bestem Rodler. Klar will ich diesen Titel gewinnen», betonte Loch. Seit 2012 ist die EM in den Weltcup integriert und wird nicht mehr gesondert ausgetragen.
Loch und seine bayerischen Freunde Geisenberger und Wendl/Arlt sind auch in dieser Saison das Maß der Dinge. Schon bei der WM vor zwei Wochen auf ihrer Heimbahn am Königssee hatten sie die Konkurrenz dominiert und sich in ihren Disziplinen den WM-Titel geholt. Mit weiteren Erfolgen im Gesamtweltcup und bei der EM würden sie das goldene Triple in dieser Saison perfekt machen. Priorität hat aber der Gesamtweltcup. «Natürlich ist die EM auch ein schöner Titel. Aber sie ist im Vergleich zum Gesamtweltcup erst mal geringer einzuordnen», sagte Bundestrainer Norbert Loch.
Die Konkurrenz hat kaum noch Chancen, ins Rennen um die Kristallkugel einzusteigen. Der Österreicher Wolfgang Kindl, Zweiter hinter Loch, hat in Altenberg noch nie gewonnen. Auch Summer Britcher als Zweite bei den Frauen und Toni Eggert/Sascha Benecken bei den Doppelsitzern waren in der sächsischen Eisrinne bisher gar nicht bis wenig erfolgreich. Felix Loch glaubt dennoch, dass es «auf jeden Fall ein spannendes Rennen» geben wird. Dafür müsste aber vor allem er selbst erst mal schwächeln. Wovon nicht auszugehen ist.
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(dpa)