Rom – Im Ticket-Skandal bei Italiens Rekordmeister Juventus Turin hat ein Gericht des italienischen Fußballverbands die Sperre von Club-Präsident Andrea Agnelli vorzeitig aufgehoben.
Agnelli müsse nun allerdings 100 000 Euro statt 20 000 Euro an Bußgeld bezahlen, hieß es in einer Mitteilung des FIGC. Außerdem werde die Südkurve im Turiner Allianz Stadium beim ersten Heimspiel 2018 für Fans geschlossen bleiben und der Verein müsse statt 300 000 Euro Bußgeld 600 000 Euro zahlen, hieß es.
Juventus Turin war gegen die Entscheidung eines Gerichts in Berufung gegangen, das Agnelli und drei weitere Clubmanager im September zu Sperren und Bußgeldern verurteilt hatte. Ihnen war vorgeworfen worden, zwischen 2011 und 2016 Hooligans Eintrittskarten verschafft zu haben, beziehungsweise dies nicht verhindert zu haben. Diese Fans wiederum werden in Verbindung mit der kalabrischen Mafia ‚Ndrangheta gebracht.
Während die Sperren und Bußgelder für den Sicherheitsmanager des Clubs sowie den Verantwortlichen für den Ticketverkauf aufgehoben wurden, bestätigte das Gericht das Urteil aus erster Instanz gegen den Vertriebsleiter des Clubs, Francesco Calvo. Gegen ihn war eine einjährige Sperre sowie ein Bußgeld in Höhe von 20 000 Euro verhängt worden.
(dpa)