Istanbul – Der türkische Rekordmeister Galatasaray Istanbul hat die ehemaligen Fußballprofis und Club-Legenden Hakan Sükür und Arif Erdem aus dem Verein ausgeschlossen. Beiden sei die Mitgliedschaft entzogen worden, teilte der Verein auf seiner Internetseite mit.
Am Samstag war auf der Jahreshauptversammlung über den Ausschluss von Vereinsmitgliedern abgestimmt worden, die der Bewegung des Predigers Fethullah Gülen nahestehen sollen. Gülen wird von der türkischen Regierung für den Putschversuch vom 15. Juli verantwortlich gemacht. Bei dieser Abstimmung hatten sich die Mitglieder mehrheitlich gegen den Ausschluss von Sükür und Erdem entschieden.
Einen Tag später teilte der Verein mit, dass der Ausschluss der zwei Ex-Nationalspieler bei einer Vorstandssitzung doch beschlossen worden sei. Begründet wurde die Entscheidung nicht. Der Zeitung «Hürriyet» zufolge zog der Vorstand als Begründung die Tatsache heran, dass Sükür und Erdem seit Jahren keine Mitgliedsbeiträge gezahlt hätten.
«Sie haben richtig gehandelt. Diejenigen, die sich mit Verrätern unseres Volkes, unserer Heimat und unseres Staates identifizieren und das Land fluchtartig verlassen, haben in unseren Vereinen nichts zu suchen», wurde der türkische Sportminister Akif Cagatay Kilic von der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zitiert.
Sükür und Erdem gewannen mit Galatasaray von 1997 bis 2000 vier Meistertitel in Serie und holten im Jahr 2000 den UEFA-Pokal.
(dpa)