Reykjavik (dpa) – Sportlich haben in Island bisher vor allem die Handballer für Schlagzeilen gesorgt, nun aber machen auch die Fußballer die Bürger der kleinen Inselnation stolz.
Durch die erfolgreiche EM-Qualifikation hat die Mannschaft um Schlüsselspieler Gylfi Sigurdsson in der Heimat schon jetzt Geschichte geschrieben.
«Ich denke, die meisten Spieler werden diese Erfahrung einfach in vollen Zügen genießen wollen. Aber natürlich wollen wir auch versuchen, die Gruppe zu überstehen und den Einzug in die K.o.-Runde zu schaffen», sagte der frühere Hoffenheimer Sigurdsson, der inzwischen für Swansea City in der englischen Premier League spielt.
In der EM-Ausscheidung ließ die Auswahl des 300 000-Einwohner-Landes unter anderem den Gruppenfavoriten Niederlande hinter sich, anschließend stieg in der Hauptstadt Reykjavik eine erste riesige EM-Party. Einige Isländer scherzten gar, man müsse den Tag der Qualifikation (6. September 2015) zum Nationalfeiertag ernennen.
Soweit kam es nicht, auch wenn der Aufstieg des gemeinsam von Lars Lagerbäck und Heimir Hallgrimsson trainierten Teams beachtlich ist. Nur 20 000 Fußballer sind beim nationalen Verband KSI registriert – in Deutschland sind es über 6,8 Millionen. «All die Anerkennung, die wir jetzt erfahren, ist durchaus verdient», befand Sigurdsson.
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(dpa)