Hamburg – Zehn Jahre nach seinem Olympiasieg hat sich der Triathlon nach Ansicht von Jan Frodeno deutlich verändert.
«Die Leistungen, die da inzwischen erbracht werden, sind um einiges besser als das, was wir vor zehn Jahren noch abgeliefert haben, um Rennen zu gewinnen», sagte er in einem von der Deutschen Triathlon Union (DTU) veröffentlichten Interview. Der gebürtige Kölner, der am 18. August 37 Jahre alt wird, hatte 2008 am 19. des Monats in Peking als erster und bislang einziger deutscher Triathlet olympisches Gold gewonnen.
An seinen Triumph in Peking denkt er immer mal wieder. «Es ist ein schöner Meilenstein, von dem man im Nachhinein viel mehr weiß und den man mit den Jahren immer besser in die Relation setzen kann», sagte Frodeno. «Man realisiert, wie schön es ist, so etwas für Deutschland erreicht zu haben.»
Frodeno ist der einzige Triathlet, der sowohl olympisches Gold als auch die Ironman-WM auf Hawaii (2015 und 2016) gewonnen hat. Wann er seine Karriere beendet, weiß er noch nicht. «Ich denke im Moment von Jahr zu Jahr», meinte er. «Ich habe auf jeden Fall noch Bock.» Ein so großes Ziel wie der Ironman Hawaii ziehe allerdings jedes Mal sehr viel Kraft. Solange er aber noch konkurrenzfähig sei, bleibe er dabei. Danach müsse er mal schauen: «Vielleicht überquere ich mit meinem Sohn mal die Pyrenäen.»
(dpa)