Pyeongchang – Zweierbob-Olympiasieger Francesco Friedrich hat sich statt des Vierer-Abschlusstrainings bei Olympia lieber noch ein bisschen Schlaf gegönnt.
Cheftrainer René Spies gab für die Extraportion Regeneration am Freitag seine Erlaubnis, nachdem Friedrich bei den Übungsfahrten zuvor überzeugt hatte. «Der Franz hatte durch die ganzen Veranstaltungen mit Pressekonferenzen und Siegerehrung wenig Schlaf bekommen, das zehrt natürlich», sagte Spies.
Zudem betonte der Coach: «Franz hat mit dem Olympiasieg jetzt alles in seiner Karriere erreicht, da geht er mit einer gewissen Lockerheit ins Rennen. Selbst wenn er Fünfter werden würde, ist er trotzdem Olympiasieger, so fährt er jetzt auch. Er ist den oberen Bahnteil gestern sensationell gefahren.»
Vereinskollege und Mitfavorit Nico Walther brach nach dem fünften Durchgang ab und ließ den letzten Lauf weg. «Er brauchte noch einen Lauf, weil die Kurve neun nicht so gepasst hat. Heute sah es deutlich besser aus», erklärte Spies. Beide Trainingsläufe absolvierte Viererbob-Weltmeister Johannes Lochner, der wie schon im kleinen Schlitten Probleme mit der kniffligen Passage in Kurve neun hatte, packte diese aber im letzten Training. Nur im oberen Bahnteil habe er noch einige Unsicherheiten, analysierte der Berchtesgadener. Einen ganz starken Eindruck im Abschlusstraining hinterließen der Schweizer Rico Peter sowie der Lette Oskars Melbardis mit je zweimal Bestzeit.
(dpa)