Freiburg – Fritz Keller bleibt in den kommenden drei Jahren Präsident des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg. Der 61-jährige Winzer und Gastronom ist von den 645 Stimmberechtigten der Mitgliederversammlung bei sechs Gegenstimmen und 24 Enthaltungen in seinem Amt bestätigt worden.
Die Neuwahl wurde notwendig, weil die Mitglieder einer von Vorstand, Aufsichtsrat und Ehrenrat vorgeschlagenen Satzungsänderung zustimmten, die unter anderem die Vorstandsposten neu regelt. Bisher war der ehrenamtliche Präsident Vorsitzender des dreiköpfigen Vorstands, zu dem außerdem Oliver Leki (Finanzen) und Jochen Saier (Sport) gehörten.
Nach der neuen Satzung, der die Mitglieder bei 42 Gegenstimmen zustimmten, besteht der Vorstand nur noch aus den hauptamtlichen Vorständen Leki und Saier, für den Präsidenten wurde ein eigenes Vereinsorgan geschaffen. Er soll künftig nur noch beratend, vermittelnd und repräsentativ tätig sein.
Damit soll die Professionalisierung der Strukturen des Clubs vorangetrieben werden, der aber weiterhin ein eingetragener Verein bleiben und seine Profiabteilung nicht ausgliedern will, wie sowohl Keller als auch beide Vorstände betonten. «Wir lösen die Dreierkette auf und machen jetzt eine Doppelspitze», sagte Keller.
Zum ersten Mal hat Club beim Umsatz zudem die 100-Millionen-Euro-Marke geknackt. Der Umsatz stieg von 63,4 Millionen Euro in der Saison 2016/17 auf 100,3 Millionen Euro in der abgelaufenen Saison 2017/18. Der Jahresüberschuss stieg von 1,8 auf 11,1 Millionen Euro. Das gab Finanz-Vorstand Leki in seinem Bericht bekannt.
Hauptverantwortlich für das Rekordergebnis sei zum einen der neue Fernsehvertrag, durch den die Erlöse in diesem Bereich von 29 auf 43,2 Millionen Euro stiegen, zum anderen die Transfers von Maximilian Philipp und Vincenzo Grifo. «Der Verein ist sportlich und strukturell auf einem guten Weg», sagte Leki. Das sieht auch Präsident Keller so, der in seinem Bericht bei der Mitgliederzahl ebenfalls einen Rekord vermeldete, der zum Stichtag auf 15.741 und damit um rund 30 Prozent anstieg. Inzwischen zählt der Verein sogar schon über 17.000 Mitglieder.
(dpa)