Pokljuka – Die deutschen Biathleten haben beim Weltcup im slowenischen Pokljuka in der Verfolgung die Podestplätze verpasst.
«Es war eine ganz ordentliche Leistung vom Team», sagte Bundestrainer Mark Kirchner und blickte voraus auf den Staffel-Wettbewerb am Sonntag: «In der Staffel wollen wir gerne auf dem Podium mit dabei sein. Das ist das Ziel», sagte Kirchner.
Beim vierten Saisonsieg des Franzosen Martin Fourcade lief Simon Schempp als bester Deutscher auf Rang fünf. Der 28-Jährige leistete sich am Samstag über die 12,5 Kilometer eine Strafrunde und hatte am Ende 59,8 Sekunden Rückstand. Fourcade hatte tags zuvor auch den Sprint gewonnen und stand damit in jedem der bisherigen fünf Saisonrennen auf dem Podest.
«Ein Fehler ist ein ordentliches Ergebnis, aber anscheinend nicht gut genug, um ein bisschen was gut zu machen. Trotzdem bin ich sehr zufrieden und konnte mich wieder ein Stück nach vorne arbeiten», sagte Schempp, der im Sprint Sechster geworden war.
Der fünfmalige Weltcup-Gesamtsieger Fourcade traf alle 20 Schuss und verwies in einem spannenden Schlagabtausch den Norweger Emil Hegle Svendsen (0/+ 6,0 Sekunden) und den Sprint-Dritten Anton Schipulin (1 Fehler/+ 6,2 Sekunden) aus Russland auf die Plätze.
Erik Lesser, Verfolgungs-Weltmeister von 2015, wurde nach zwei Fehlern (+ 1:37,0 Minuten) Elfter, direkt gefolgt von Arnd Peiffer (1/+ 1:45,5 Minuten). Benedikt Doll (3/2:15,7 Minuten) kam als 22. ins Ziel, Matthias Dorfer (3/+ 2:59,5) wurde 36., Florian Graf (2/+ 3:45,7) belegte Platz 40.
«Wenn die Allerbesten vorne sind und keine Fehler machen, dann wird es schwierig, die zu schlagen. Wir sind nach wie vor in einer guten Position. Bei der Dichte des Feldes kann man nicht jeden Tag mit einem Podestplatz nach Hause gehen. Drei Mann in den Top 15 ist ja auch nicht so schlecht», sagte Kirchner.
Michael Rösch, deutscher Staffel-Olympiasieger von 2006, lieferte als Sechster das bisher beste Ergebnis seit seinem Wechsel nach Belgien und das beste Weltcup-Ergebnis für das Nachbarland überhaupt ab. Danach hatte er vor der ZDF-Kamera Tränen in den Augen: «Man darf nie aufhören, an sich zu glauben, und heute hat es sich ausbezahlt», sagte Rösch.
(dpa)