Flensburg im 95. Nordderby gegen wankende Kieler Favorit

Flensburg – Im Handball-Norden ist wieder Derby-Zeit. Zum 95. Mal stehen sich am Mittwoch (19.30 Uhr) die SG Flensburg-Handewitt und der THW Kiel gegenüber. Diesmal geht es um Punkte in der Vorrunde der Champions League.

Die zweitplatzierten Flensburger wollen ihre gute Ausgangsposition in Gruppe B mit einem Sieg über den Erzrivalen ausbauen. Die Flensburger liegen mit 14 Punkten nach neun Spielen zwei Zähler hinter dem Top-Favoriten Paris Saint-Germain. Kiel auf Platz vier verfügt lediglich über neun Punkte. Von den acht Mannschaften erreichen die ersten sechs Teams die nächste Runde.

Der dritte deutsche Club, die Rhein-Neckar Löwen, bekommen es bereits um 19.00 Uhr mit dem kroatischen Meister HC PPD Zagreb zu tun.

Nach der Berg- und Talfahrt von Rekordmeister THW Kiel in dieser Saison sind die Flensburger vor heimischem Publikum in der Flens-Arena klarer Favorit. «Wir gucken nur auf uns und arbeiten an unserer Konstanz. Unser Ziel ist, alle Heimspiele zu gewinnen», sagte Geschäftsführer Dierk Schmäschke am Dienstag.

Die Flensburger sind nach ihrem Spiel beim slowenischen Vertreter RK Celje (30:27) am Sonntag erst am Montagabend nach Hause zurückgekehrt. «Wir haben nur einen Tag Vorbereitung auf die Partie. Das wir ein schweres Stück Arbeit gegen den THW», sagte Schmäschke.

«Auch wenn es für mich das 23. Derby seit meinem Wechsel 2013 ist – diese Partie ist trotzdem etwas Besonderes. In diesen Spielen brennt man besonders für den Erfolg», betonte THW-Kreisläufer Patrick Wiencek. Die Kieler hatten nach zahlreichen Einbrüchen in dieser Saison am vergangenen Samstag ein souveränes 33:23 bei Meschkow Brest eingefahren. Im Hinspiel vor sechs Wochen hatten sich die Nordrivalen 20:20 getrennt.

Die Rhein-Neckar Löwen wollen ihre Serie von fünf Spielen ohne Sieg beenden und in Zagreb den zweiten Platz der Gruppe A festigen. Die Gastgeber haben in dieser Champions-League-Saison noch nicht gewonnen, brauchen aber selbst einen Sieg, wenn sie noch Chancen aufs Achtelfinale haben wollen. «Wir wissen, dass das von der Kulisse und von der Konstellation her ein besonderes Spiel für Zagreb ist, dass sie da noch einmal fünf Prozent extra mobilisieren werden», sagte der sportliche Leiter Oliver Roggisch. Für Zagreb ist es erst die zweite Partie unter dem neuen Trainer Zlatko Saracevic.


(dpa)

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