Köln – Rückkehrer Anthony Modeste vom Fußball-Zweitligisten 1. FC Köln hat seinen Vertrag beim chinesischen Club Tianjin Quanjian «ohne triftigen Grund» gekündigt. Zu dieser Bewertung kommt die zuständige Schiedskammer des Fußball-Weltverbandes FIFA.
Das Gremium habe bereits am 6. Dezember entschieden, dass Tianjin Quanjian Modeste noch «ausstehende Vergütungen» zahlen müsse. Es sei aber auch festgestellt worden, dass der Stürmer das Anstellungsverhältnis mit dem Club ohne triftigen Grund gekündigt habe. Das teilte die FIFA auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Zuvor hatte die Tageszeitung «Express» berichtet.
«Wir sind nicht Verfahrensbeteiligte. Es gibt für uns keinen neuen Sachstand. Wir werden, wie am Freitag mitgeteilt, die Urteilsbegründung abwarten», erklärte Kölns Geschäftsführer Alexander Wehrle in einer Vereinsreaktion via Twitter.
Der 30 Jahre alte französische Stürmer Modeste hatte seinen bis 2020 laufenden Vertrag in China wegen ausstehender Gehaltszahlungen gekündigt und wurde Mitte November vom 1. FC Köln als Zugang präsentiert. Er unterschrieb einen Kontrakt bis 2023. Tianjin Quanjian hatte daraufhin angekündigt, vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS zu ziehen, um die eigenen Interessen zu wahren.
Modeste hatte 2017 mit 25 Toren maßgeblichen Anteil an der Europacup-Qualifikation der Kölner und wechselte danach für eine Ablösesumme von zwischen 30 und 35 Millionen Euro nach China. Bis zur Klärung der Angelegenheit hat die FIFA das Verfahren zur Erteilung einer Spielberechtigung ausgesetzt.
(dpa)