London – Rekord-Champion Roger Federer hat sein Auftaktmatch bei den ATP Finals verloren.
Der sechsmalige Turniersieger aus der Schweiz musste sich dem Österreicher Dominic Thiem nach einem teilweise hochklassigen Duell vor rund 17.000 Zuschauern in der Londoner O2-Arena mit 5:7, 5:7 geschlagen geben.
Damit steht der 38 Jahre alte Ausnahmekönner in seinem zweiten Gruppenspiel gegen den Italiener Matteo Berrettini schon unter Druck. Berrettini hatte zuvor gegen den Vorjahresfinalisten Novak Djokovic beim 2:6, 1:6 keine Chance. Damit treffen am Dienstag die beiden Auftaktsieger Thiem und Djokovic sowie Federer und Berrettini aufeinander. Im dritten Gruppenspiel bekommt es Federer dann mit dem überzeugend aufspielenden Weltranglisten-Zweiten Djokovic zu tun.
Einen Tag vor dem ersten Auftritt von Titelverteidiger Alexander Zverev boten Federer und Thiem ein höchst unterhaltsames Spektakel in der stimmungsvoll ausgeleuchteten Halle. Der Schweizer startete denkbar schlecht und gab gleich im ersten Spiel sein Aufschlagspiel ab. Zum 2:2 gelang ihm zwar ein Break, doch beim Stand von 5:5 nahm Thiem seinem Gegenüber wieder das Service ab und entschied nach 43 Minuten den ersten Satz für sich. Im zweiten Durchgang bekamen die Zuschauer mehr und mehr spektakuläre Ballwechsel zu sehen. Thiem holte das Break zum 6:5 und ließ sich die Chance nicht mehr entgehen.
Zverev bekommt es am Montagabend (21.00 Uhr/Sky) mit dem Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal zu tun. Eröffnet wird der zweite Turniertag vom deutschen Doppel Kevin Krawietz/Andreas Mies. Die French-Open-Sieger treffen auf die rumänisch-niederländische Kombination Horia Tecau/Jean-Julien Rojer. Anschließend stehen sich in Zverevs Gruppe «Andre Agassi» die Turnier-Debütanten Stefanos Tsitsipas (Griechenland) und Daniil Medwedew (Russland) gegenüber.
Zuvor hatte sich Djokovic in nur 63 Minuten gegen Berrettini durchgesetzt. «Ich habe meine Hausaufgaben gemacht. Wir haben Videos angeschaut und uns gut vorbereitet», sagte der 32 Jahre alte Serbe Djokovic nach dem ersten Vergleich überhaupt mit seinem neun Jahre jüngeren italienischen Kontrahenten.
Mit seinem 36. Sieg beim Turnier der acht besten Tennisprofis des Jahres zog Djokovic mit seinem Ex-Coach Boris Becker gleich. Djokovic hat die ATP Finals bereits fünfmal gewonnen (2008, 2012, 2013, 2014, 2015) und würde mit einem weiteren Titel mit Roger Federer (2003, 2004, 2006, 2007, 2010, 2011) gleichziehen.
(dpa)