Ingolstadt – In der Debatte um die 50+1-Regel im deutschen Fußball ist Zweitligist FC Ingolstadt dafür, die Vereine nicht einzuschränken.
«Man sollte die Entscheidung jedem Verein selbst überlassen, ob und inwieweit er Investoren bei sich zulässt», sagte Finanz-Geschäftsführer Franz Spitzauer im «Donaukurier». «Deshalb halte ich wenig von der Regel und denke auch, dass sie fallen wird.»
Die 50+1-Regel soll den Einfluss externer Investoren auf einen Verein begrenzen. Sie legt fest, dass die Stammvereine auch nach einer Ausgliederung von Profi-Abteilungen weiter die Stimmenmehrheit in der neuen Kapitalgesellschaft besitzen müssen. Um die Regel und damit auch die Satzung zu verändern, ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit unter den 36 Proficlubs der Ersten und Zweiten Liga nötig.
Beim FCI gehören knapp 20 Prozent der Fußball GmbH der Audi Sport GmbH. Aus Sicht von Spitzauer würde der Wettbewerb durch eine neue Regelung fairer. «Man muss jedem die Chance geben, sich entwickeln zu können. Wenn sich aber Vereine mit Bürgen im Hintergrund hoch verschulden und damit Spieler verpflichten, ist das auch eine Art Wettbewerbsverzerrung. Damit wird die 50+1-Regel meiner Meinung nach bereits umgangen. Seriös wirtschaftende Clubs werden durch die Regel aber eingeschränkt, sich Investoren ins Boot zu holen, um dieses Defizit ausgleichen zu können», erklärte Spitzauer.
(dpa)