Ruhpolding – Andreas Birnbacher wird kräftig die Daumen drücken, wenn die deutsche Männer-Staffel heute beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding die Olympia-Generalprobe erfolgreich gestalten will.
«Alles ist drin für die Jungs», sagt der mit seiner Familie in Schleching lebende ehemalige Skijäger, der immerhin sechs Weltcup-Siege geschafft hat. Nach seinem Karriereende im März 2016 hat der ehemalige Weltklasse-Athlet mit der Trainerausbildung an der Sporthochschule in Köln begonnen. Im Oktober 2019 will er fertig sein. Und vielleicht steht der 36-Jährige danach irgendwann einmal selbst am Schießstand, ist für die Geschicke des deutschen Teams verantwortlich.
Schon jetzt arbeitet Birnei am Stützpunkt in Ruhpolding unter der Leitung von Andreas Stitzl, dem Assistenten von Männer-Bundestrainer Mark Kirchner. «Ich versuche mich in der Planung einzubringen. Und den Athleten mit Tipps und Tricks zur Seite zu stehen, die ich aus der eigenen Karriere kenne», sagt Birnbacher.
Der ehemalige Biathlet pendelt zwischen Köln und der bayerischen Heimat. «Momentan habe ich viel zu tun. Es ist schon etwas stressig», sagt er. Doch der Trainer-Beruf scheint ihm zu taugen. «Im Großen und Ganzen ist es das, was ich anstreben möchte. Es ist aber nicht so einfach, wenn man lange unterwegs war, wieder die Schulbank zu drücken, sich auf Prüfungen vorzubereiten und Arbeiten zu schreiben. Aber ich freue mich drauf.»
Vielleicht wird sogar irgendwann einmal der Bundestrainer-Job ein Ziel. «Mal schauen», sagt Birnbacher dazu nur. «Jetzt muss ich erst mal meine ganzen Sachen machen. Damit ich dann mit voller Motivation gut einsteigen kann. Das gehört als Trainer genauso dazu wie als Sportler. Man wird schauen, wo der Weg beim Deutschen Skiverband hingeht.»
Ein Trainer-Job im Ausland ist für Birnbacher erst einmal kein Ziel. «Ich werde vom Deutschen Skiverband gefördert. Von daher ist mein Hauptziel im Skiverband zu bleiben.»
(dpa)