Stuttgart – Trotz starker Rückrunde in der vergangenen Saison in der Fußball-Bundesliga peilt der VfB Stuttgart für die kommende Spielzeit nicht die Qualifikation für den Europapokal an.
VfB-Sportvorstand Michael Reschke rief die Anhänger auf der Mitgliederversammlung zu Demut auf. «Wir träumen und sprechen für die nächste Saison definitiv nicht von irgendwelchen Europacupfantasien», sagte Reschke. Die Schwaben hatten die vergangene Spielzeit auf dem siebten Rang abgeschlossen und die Qualifikation für die Europa League nur knapp verpasst.
Der VfB Stuttgart machte im Geschäftsjahr 2017 einen Verlust von 13,9 Millionen Euro. Diese Zahl ergebe sich aus den gesamten Aufwendungen in Höhe von 126,4 Millionen Euro und den Erträgen von 112,5 Millionen Euro, sagte Finanzvorstand Stefan Heim. Heim bezeichnete das Ergebnis als «Planverlust», da der Club durch den Abstieg in die 2. Liga 2016 unter anderem einen Umsatzrückgang von 40 Prozent zu verzeichnen hatte. Außerdem wurde nach dem direkten Wiederaufstieg 2017 verstärkt in Spieler wie Santiago Ascacibar, Chadrac Akolo oder Anastasios Donis investiert.
«Der Verein hat die 2. Liga wirtschaftlich gut überstanden», betonte Heim. Zudem bekräftigte der 51-Jährige die Bedeutung der Ausgliederung der Fußballabteilung in eine Aktiengesellschaft vor einem Jahr. «Natürlich hätte der Verein sich auch ohne Ausgliederung Spieler holen können. Aber bei Weitem nicht in dem Umfang», sagte Heim und bezog sich damit unter anderem auf die Rückkehr von Mario Gomez im vergangenen Winter. Das Gesamtvermögen der Aktiengesellschaft beträgt 39,3 Millionen Euro.
(dpa)