London – Bei den ATP Finals der besten acht Tennisspieler des Jahres bestreitet Titelverteidiger Alexander Zverev am Montag sein erstes Match.
Der 22 Jahre alte Hamburger bekommt es am Abend (21.00 Uhr) mit dem Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal zu tun. Ein Blick auf den zweiten Turniertag in London:
ALEXANDER ZVEREV (22 Jahre/Deutschland/Weltranglisten-7.): Die deutsche Nummer eins scheint vor dem Saisonabschluss zu alter Stärke gefunden zu haben. Stand in Shanghai zuletzt im Endspiel, das er allerdings gegen den russischen Shootingstar Daniil Medwedew verlor. Hat in diesem Jahr das Turnier in Genf gewonnen und stand neben Shanghai noch in Acapulco im Endspiel. Bei den Grand Slams erreichte er zweimal das Achtelfinale (Australian Open und US Open), einmal das Viertelfinale (French Open) und schied einmal in der ersten Runde aus (Wimbledon). «Ich würde es als Jahr der Konsolidierung, der Bestätigung der Erfolge sehen», sagte Boris Becker bei Eurosport.
RAFAEL NADAL (33/Spanien/1.): So richtig weiß der Linkshänder aus Mallorca wohl selbst nicht, wie er seine Form und seinen Gesundheitszustand einzuschätzen hat. Plagte sich zuletzt mit einer Bauchmuskelverletzung und trat beim Masters in Paris nicht zum Halbfinale an. Hat noch nie den Titel bei den ATP Finals gewonnen. «Mein wichtigstes Ziel ist es, am Montag gesund und fit zu sein. Als erstes muss ich spielen, dann sehen wir weiter. Natürlich würde ich diese Trophäe gerne gewinnen», sagte der diesjährige Sieger der French Open und US Open, der sich mit Novak Djokovic auch ein Duell um die Position des Weltranglisten-Ersten am Jahresende liefert.
ZVEREV – NADAL IM VERGLEICH: Fünfmal standen sich Zverev und Nadal gegenüber, fünfmal hieß der Sieger am Ende Nadal. Den jüngsten Vergleich entschied der Spanier 2018 im Endspiel von Rom auf Sand mit 6:1, 1:6, 6:3 für sich. Nadals Bilanz weist 19 Grand-Slam-Titel aus, Zverev hat noch keines der vier großen Turniere gewonnen.
DAS DEUTSCHE DOPPEL: Eröffnet wird der zweite Turniertag (13.00 Uhr) vom deutschen Doppel Kevin Krawietz/Andreas Mies. Die French-Open-Sieger treffen auf das rumänisch-niederländische Duo Horia Tecau/Jean-Julien Rojer. Der 27 Jahre alte Coburger Krawietz und der 29 Jahre alte Kölner Mies sind das erste deutsche Doppel überhaupt bei den ATP Finals. «Wir werden versuchen, mit einer gewissen Lockerheit ranzugehen», sagte Krawietz. «Wir dürfen nicht denken, dass wir auf Teufel komm raus eine gute Leistung bringen müssen. Wenn du es erzwingen willst, klappt es nicht», sagte der Franke. Mit dieser Einstellung haben sie bereits in Paris gesiegt.
(dpa)