Entscheidung über WM-Start von Schempp erst nach Gespräch

München (dpa) – Ein demnächst anstehendes Gespräch zwischen Biathlon-Chefbundestrainer Mark Kirchner und Simon Schempp soll Klarheit über den WM-Start des zuletzt formschwachen Weltmeisters bringen.

Nach der Rückkehr aus Nordamerika werde er noch einmal mit Schempp sprechen, sagte Kirchner. «Dann werden wir eine endgültige Entscheidung treffen», kündigte der Bundestrainer an. Die Biathlon-Weltmeisterschaften im schwedischen Östersund finden vom 7. bis 17. März statt.

Der 30 Jahre alte Schempp hat in diesem Jahr nur ein Einzelrennen bestreiten können. Beim Heim-Weltcup in Oberhof schaffte der Schwabe mit Platz 70 im Sprint die Qualifikation für den Verfolgungswettkampf nicht. Nach einer weiteren schwachen Vorstellung als Staffel-Schlussläufer wurde der Uhinger aus dem Weltcup genommen, um sich zu Hause in Ruhpolding in Ruhe vorzubereiten. «Auf der Strecke läuft gar nichts zusammen. Sobald ich eine bestimmte Intensität erreiche, ist der Ofen aus», sagte Schempp im Januar.

Der Olympia-Zweite sollte eigentlich von Mittwoch an bei der Europameisterschaft im weißrussischen Minsk dabei sein, um wieder in Schwung zu kommen. «Den Start hat er aber absagen müssen, weil die Formkurve doch nicht so nach oben zeigt», sagte Kirchner. Die obligatorische WM-Qualifikation hatte Schempp zu Saisonbeginn unter Dach und Fach gebracht.

Für die deutschen Biathleten wird die Pause nach dem anstrengenden, aber höchst erfolgreichen Nordamerika-Trip nur kurz sein. Nach drei Tagen zu Hause beginnt schon am Samstag in Hochfilzen für die Männer um Olympiasieger Arnd Peiffer die WM-Vorbereitung, die Frauen um Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier werden am Sonntag ins Trainingslager reisen. «Wir können mit Selbstvertrauen nach Östersund fliegen», sagte Kirchner angesichts der starken Leistungen seiner Skijäger zuletzt beim US-Weltcup. «Aber jedes Rennen, jeder Wettkampf muss neu erarbeitet werden.»

(dpa)