Landshut – 42 Jahre nach dem sensationellen Gewinn der Olympia-Bronzemedaille rühmt Eishockey-Idol Erich Kühnhackl den Auftritt der deutschen Nationalmannschaft in Pyeongchang.
«Auf jeden Fall sind die Jungs würdige Erben, sie sind wahre und würdige Erben von 1976», sagte der frühere Nationalspieler und Bundestrainer in einem Interview der «Abendzeitung». «Ich kann auch nur sagen, dieser Mannschaft, die hier vollbracht hat, dass Deutschland bei Olympischen Spielen unter den besten vier Mannschaften steht, der kann man nur gratulieren.»
Kühnhackl gehörte zur Auswahl, die 1976 in Innsbruck Bronze feierte. Jetzt erfreut er sich am Team von Bundestrainer Marco Sturm. «Es macht Spaß, dieser Mannschaft zuzuschauen, denn sie ist genau das: eine Mannschaft, das ist das A und O des Erfolges hier», sagte der 67 Jahre alte frühere Vizepräsident des Deutschen Eishockey-Bundes.
«Wir in Deutschland können wirklich nur stolz auf diese Mannschaft sein. Sie sind richtige Vorbilder, und das, was sie jetzt schon für das Eishockey in Deutschland anschieben und bewirken, ist großartig», erklärte der einst zum deutschen «Eishockey-Spieler des Jahrhunderts» gekürte Kühnhackl. «Erfolge bei einer WM sind grandios, aber Olympische Spiele haben noch einen ganz anderen Stellenwert. Die sind eben nur alle vier Jahre. Was hier gerade abläuft, ist historisch.»
Kühnhackl wünscht dem aktuellen Nationalteam auch eine Feier wie die eigene nach Bronze vor 42 Jahren. «Ich glaube, das Wort legendär trifft es gut. Viel mehr will ich dazu nicht sagen, die Details lassen wir lieber unter den Tisch fallen», sagte der frühere Torjäger, dessen Sohn Tom bei den Pittsburgh Penguins in der NHL spielt und Olympia verpasst, weil die Nordamerika-Liga diesmal nicht für die Winterspiele pausiert.
(dpa)