München – Eishockey-Olympia-Held Danny aus den Birken kann die Aussagen von Fußball-Weltmeister Per Mertesacker über Druck im Profisport nachvollziehen.
Der Torwart des EHC Red Bull München habe die Belastung in seinem Sport zwar nicht «in dieser extremen Auswirkung» wahrgenommen. «Du hast aber selbstverständlich als Profi immer Druck. Ich glaube, wenn es bei einem Profisportler nicht so läuft, dann kommt dieser negative Druck auf. Gott sei Dank habe ich persönlich noch nie ein so schlimmes Gefühl gehabt», sagte der Gewinner der Silbermedaille von Pyeongchang vor dem Playoff-Start am Mittwoch gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven.
«Ich kann es mir gut vorstellen, dass im Profigeschäft viele mit diesem Druck kämpfen. Ich persönlich habe da nicht so viele Schwierigkeiten», erzählte der 33-Jährige im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Mertesacker hatte im Nachrichtenmagazin «Spiegel» eingeräumt, dass sein Körper auf die hohe Erwartungshaltung vor jedem Spiel mit Brechreiz und Durchfall reagiert habe. «Als sei das, was dann kommt, symbolisch gesprochen, einfach nur zum Kotzen», sagte Mertesacker, der seine Karriere nach dieser Saison beendet und beim FC Arsenal die Leitung der Nachwuchsakademie übernimmt.
Es sei sicher ein Unterschied in der Anspannung, ob man ein Spiel zu Saisonbeginn bestreite oder zum Beispiel ein Olympia-Finale, sagte Aus den Birkens Teamkollege Yannic Seidenberg. «Bei einem Finale ist man schon beim Mittagsschlaf oder abends vorm Einschlafen ein bisschen angespannt und merkt, wenn es vorbei ist, dass da ganz schöner Druck auf einem war», sagte der 34 Jahre alte Verteidiger.
(dpa)