Frankfurt/Main – Eintracht Frankfurts Rekord-Einkauf Djibril Sow hat aus seiner Zeit beim Wehrdienst auch wichtige Lehren für seine Karriere als Fußballprofi gezogen.
Er nehme neben dem Training vor allem die Diszplin mit, erzählte der 22-Jährige dem «Kicker»: «Jeden Tag musste ich um 5.30 Uhr aufstehen, das Bett perfekt machen, um frühstücken zu dürfen, marschieren, Schuhe putzen, die Waffe säubern. So etwas nimmt man fürs Leben mit. Ich bin dankbar für diese Erfahrung, denn das Leben eines Fußballers ist schon privilegiert.»
Ähnlich sieht das Eintrachts Sport-Vorstand Fredi Bobic. «Ich glaube schon, dass sie zu sehr gepampert werden. Einem 16-Jährigen, der bei uns in die Akademie kommt, wird alles hinterhergetragen. Da sage ich, sorry, man sollte schon noch wissen, wie man Straßenbahn fährt oder dass man auf einen Brief eine Marke kleben muss», sagte der frühere Top-Stürmer und jetzige Funktionär dem Magazin «Playboy».
Der Schweizer Sow kam im Sommer für gut zehn Millionen Euro von Young Boys Bern an den Main, wird wegen eines Sehnenanrisses im rechten Oberschenkel aber den Saisonstart verpassen. Über seinen neuen Club sagte er: «Die Eintracht ist der perfekte Verein für mich, hier kann ich den nächsten Schritt machen. In den nächsten zwei, drei Jahren ist es wichtig, dass ich mich noch mal auf ein höheres Level bringen kann.» Seine Traumliga sei aber die Premier League, fügte Sow an.
(dpa)