Eintracht Frankfurts «Büffelherde» trifft und trifft

Bremen – Eintracht Frankfurt kann sich weiter auf seinen Supersturm verlassen. Doch Torwart Kevin Trapp warnte nach dem attraktiven 2:2 (1:1) bei Werder Bremen vor den kommenden Aufgaben und forderte mehr Defensiv-Stabilität.

«Wir müssen es viel, viel besser machen», sagte der Nationalkeeper nach dem zumindest kurzzeitigen Sprung auf Champions-League-Platz vier. «Wir spielen mit Dortmund, Leipzig, Gladbach und in der Europa League gegen Donezk gegen Mannschaften, die unsere Fehler besser ausnutzen werden. Es warten ganz dicke Brocken auf uns.»

Die Effektivität ihrer «Büffelherde» brachte der Eintracht einen glücklichen Punkt an der Weser. «Zwei Tore und nicht mal eine richtige Chance gehabt», merkte Trapp an. Auch wenn Luka Jovic diesmal ohne Treffer blieb, reichte ein «Sensationstor» von Ante Rebic und ein sicher verwandelter Handelfmeter von Sebastien Haller für einen Zähler. Gegen Tabellenführer Borussia Dortmund werden die bisherigen Rückrunden-Leistungen am kommenden Samstag jedoch eher nicht für ein Erfolgserlebnis reichen.

Wie schon gegen Freiburg (3:1), als alle drei Angreifer trafen, machte in Bremen einmal mehr das Ausnahme-Trio den Unterschied aus. Aber nicht nur Trapp mahnte. «Wir können nicht davon ausgehen, dass sie immer treffen», merkte Abwehrspieler Russ an. «Was ist, wenn sie mal keine Tore schießen?»

Die Defensive präsentierte sich in der Rückrunde alles andere als sicher. Abwehrchef Makoto Hasebe – ein Erfolgsgarant in dieser Saison – konnte nicht alle Löcher stopfen. Werder Bremen spazierte am Samstag mehrfach bis vor das Eintracht-Tor. «Einfache und naive Fehler», beschrieb Trainer Adi Hütter die Patzer in der Defensiv-Organisation. «Wir haben nach dem Freiburg-Spiel bereits darüber geredet, was schiefgelaufen ist», erklärte Trapp. «Wir müssen einfach taktisch besser stehen und disziplinierter auftreten.»

Die Leihgabe von Paris Saint-Germain war in Bremen ein Garant für den Punktgewinn. «Er hat ihn uns festgehalten», erklärte Russ. «Wir hatten einen guten Trapp im Tor», lobte Hütter. Mit einer Glanzparade gegen den allein auf ihn zustürmenden Werder-Kapitän Max Kruse bewahrte er im 100. Spiel für die Eintracht seinen Club vor einem möglichen 1:3. «Er ist in Paris auch nochmal als Persönlichkeit gewachsen», betonte Hütter.

Zwar besitze die Eintracht nicht das Ensemble wie Trapps früheres Team aus der französischen Hauptstadt, doch «auch wir haben unheimlich viel Qualität». Genau das will der 28-Jährige seinen Mitspielern einimpfen. «Ich habe manchmal das Gefühl, uns fehlt der Glaube daran», erklärte Trapp. «Wir sind in der Liga oben dabei und das mit diesem Spiel-Rhythmus. Das ist sensationell. Wir sollten daher einen Tick mehr an uns glauben.» Dann, so ist sich Trapp sicher, ist auch am kommenden Samstag gegen Spitzenreiter Dortmund ein Erfolg «definitiv machbar».


(dpa)

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