Heidelberg – Die EM hat noch gar nicht begonnen, doch schon jetzt wird Dzsenifer Marozsan von allen Seiten mit Lob überschüttet.
Bundestrainerin Steffi Jones adelte die technisch beschlagene Mittelfeldspielerin als «großartige Spielführerin» der deutschen Fußball-Frauen. Teamkollegin Anja Mittag bezeichnete Marozsan vor der Abreise in die Niederlande als «unsere wichtigste Spielerin und das Herz unserer Mannschaft».
Tatsächlich ist die 25-Jährige in der Form ihres Lebens. Nach ihrem Wechsel vom 1. FFC Frankfurt zu Olympique Lyon im vergangenen Sommer holte Marozsan mit ihrem neuen Club gleich das Triple aus französischer Meisterschaft, dem nationalen Pokal und der Champions League. Zudem wurde sie zur «Fußballerin des Jahres» im Nachbarland gekürt. «Sie ist in Lyon wahnsinnig gereift», urteilte Jones. Die Trainerin will der Mittelfeld-Regisseurin bei der EM nun so viel Spielraum wie möglich geben. «Sie hat alle Freiheiten – und soll das auf dem Platz auch zeigen», kündigte Jones an.
Außerhalb des Feldes gilt Marozsan als wichtiges Bindeglied zwischen Trainerstab und Mannschaft. Vielleicht auch, weil die auffällig tätowierte Fußballerin nicht als Lautsprecherin auftritt. «Sie ist mehr eine stille Leaderin», bemerkte Stürmerin Anja Mittag.
(dpa)