Dresden – Dynamo Dresden hat sich sieglos aus dem Fußball-Unterhaus verabschiedet. Die Sachsen spielten am Sonntag beim Saisonfinale gegen den VfL Osnabrück trotz einer 2:0-Führung nur 2:2 (1:0) und bleiben somit auf dem letzten Tabellenplatz.
Marco Terrazino (23.) erzielte die Führung für den Absteiger, ehe Patrick Schmidt (59.) für die Elbestädter erhöhte. Der eingewechselte Anas Ouahim (76.) und Niklas Schmidt (81.) glichen für die Gäste aus.
Zugleich verabschiedeten sich die Spieler vom scheidenden Sportchef Ralf Minge. Zur Aufwärmung trugen alle Akteure Jeansjacken mit dem Konterfei des Dynamo-Idols mit der Aufschrift «Danke für alles Mingus!».
Für Dynamo war es in seiner 67-jährigen Vereinsgeschichte der dritte Abstieg aus der 2. Bundesliga nach 2006 und 2014. Den Neuaufbau von Trainer Markus Kauczinski begleitet künftig der neu verpflichtete Sportchef Ralf Becker, der die Nachfolge von Dynamo-Idol Ralf Minge antritt.
Während von Dynamo-Anhängern außerhalb des Stadions zahlreiche Böller und Pyrotechnik gezündet wurden, startete Dynamo furios in die Begegnung: Nach einer Donyoh-Flanke köpfte der völlig freistehende Terrazzino zur Führung ein. Zuvor verpasste Godsway Donyoh (12.) mit einem Flachschuss das Tor noch knapp. Nach dem Wechsel hatte der VfL mehr Spielanteile, doch Dynamo eine effiziente Chancenverwertung: Schmidt nahm den Querpass von Josef Husbauer auf, umkurvte seinen Gegenspieler und schloss überlegt zum 2:0 ab. Der VfL kam nochmal und glich nicht unverdient aus: Erst schoss Ouahim freistehend ein, dann verwandelte Schmidt einen direkten Freistoß aus 20 Metern ins Eck.
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(dpa)