DSV-Adler im Kampf um Tournee-Podest – Alle loben Kobayashi

Bischofshofen – Der Zweitplatzierte Markus Eisenbichler und Geburtstagskind Stephan Leyhe greifen beim großen Finale der 67. Vierschanzentournee nach einem Podestplatz in der Gesamtwertung.

In der heutigen Qualifikation von Bischofshofen geht es für die insgesamt sieben DSV-Adler zunächst einmal nur um die Erfüllung der Pflicht und den Sprung unter die besten 50. An Motivation soll es dafür aber nicht mangeln. «Ich werde angreifen und habe nichts zu verlieren», sagte der Hesse Leyhe, der derzeit Gesamtfünfter ist und an diesem Samstag seinen 27. Geburtstag feiert.

Die Abstände hinter dem überragenden Dreifachsieger Ryoyu Kobayashi aus Japan, der auf der Paul-Außerleitner-Schanze am Sonntag nach dem dritten Tournee-Grand-Slam der Geschichte strebt, sind knapp. «Eisei» rangiert derzeit nur knapp vor dem Norweger Andreas Stjernen als Zweiter, er hat als 13. von Innsbruck einiges an Vorsprung verloren.

«Ich bin jetzt nicht so unglücklich», sagte der 27-jährige Bayer, bei dem eher die beiden zweiten Plätze in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen eine Überraschung waren als der Wettbewerb in Innsbruck. Er stellte fest: «Gesamtplatz zwei wäre für mich der Hammer.»

Die fast schon fliegerartige Schanze im Pongau ist bei den Athleten beliebt, auch Schanzenrekordhalter Andreas Wellinger (144,5 Meter) freut sich auf den Abschluss der kräftezehrenden neuntägigen Tournee in Bischofshofen. «Ich mag die Schanze, ich springe da sehr gerne und es ist auch für mich eine neue Chance», sagte Olympiasieger Wellinger, der mit Platz 20 am Bergisel einen leichten Aufwärtstrend zeigte.

An der Spitze geht es nicht mehr darum, wer die Tournee gewinnt, sondern ob der Japaner Kobayashi auch den vierten Einzelsieg holt oder nicht. Von Kollegen und Trainern wird der 22 Jahre alte Dauersieger mit Komplimenten überhäuft. «Es ist irre, wie der Junge seine Sprünge abruft», sagte Wellinger. Bundestrainer Werner Schuster lobte, er habe «selten sowas Großartiges gesehen auf den Schanzen dieser Welt». Und auch Rivale Eisenbichler, der bei den beiden Halten in Deutschland noch mithalten konnte, gestand ein: «Er ist bemerkenswert, das muss man neidlos anerkennen.»


(dpa)

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