Edmonton – Das deutsche Eishockey hat in der NHL wieder einen Star. Leon Draisaitl spielt seine bislang beste Saison und hat den nächsten Schritt in seiner Entwicklung vollzogen. Aber auch andere Nationalspieler überzeugten in Nordamerika. Ein Überblick der sieben Eishockey-Cracks:
LEON DRAISAITL (21, EDMONTON OILERS): Platz 14 in der Scorer-Wertung spricht für sich: Der Jungstar ist den hohen Erwartungen vor der Saison vollkommen gerecht geworden. Mit 31 Punkten (14 Tore und 17 Vorlagen) lässt er Top-Spieler wie Alex Owetschkin (24 Punkte) hinter sich. «Es macht Spaß zu sehen wie er immer mehr zu einem Leistungsträger wächst», schwärmte Oilers-Trainer Todd McLellan. Mit seinem Team ist Draisaitl auf Playoff-Kurs.
DENNIS SEIDENBERG (35, NEW YORK ISLANDERS): Eigentlich war der Verteidiger nur als Ergänzungsspieler bei den Islanders vorgesehen. Doch der Neuzugang der Boston Bruins avancierte zum besten Abwehrspieler des Teams aus Brooklyn. Mit vier Toren und acht Vorlagen ist er dazu in der Offensive gefährlich. Nach einem Kieferbruch stand der 35-Jährige schnell wieder auf dem Eis. Auch bei den Islanders geht es nach zwei Siegen endlich bergauf.
TOBIAS RIEDER (23, ARIZONA COYOTES): Der Landshuter spielt bislang eine solide Runde, ohne allerdings hervorzustechen. Sechs Treffer und sieben Assists sind dennoch eine gute Ausbeute. Jedoch wartet Rieder seit zehn NHL-Partien auf ein Erfolgserlebnis. Mit den Coyotes läuft es als Tabellenletzter der Pacific Division nicht rund. Die Playoff-Ränge sind bereits einige Punkte entfernt. Rieder wäre somit ein Kandidat für die Heim-WM 2017 in Deutschland .
THOMAS GREISS (30, NEW YORK ISLANDERS): Mit ihm im Tor sind die Islanders einfach stärker. Greiss stand in dieser Spielzeit 13 Mal in der Startformation, davon gewann New York acht Partien und verlor fünf Matches. Ohne den Goalie sieht die Bilanz bei fünf Erfolgen und 15 Niederlagen mau aus. Doch Trainer Jack Capuano bleibt bei seiner Torwart-Rotation. Zuletzt stellte Greiss mit 48 Paraden einen persönlichen Rekord auf.
TOM KÜHNHACKL (24, PITTSBURGH PENGUINS): Eine Saison mit Höhen und Tiefen beim Sohn von Eishockey-Idol Erich Kühnhackl. In seiner Premieren-Spielzeit stand er fast in jeder Begegnung auf dem Eis, in diesem Jahr muss er um seinen Platz kämpfen. Zwei Tore und drei Vorlagen hat er nach 23 Auftritten auf dem Konto. Allerdings zwingen den Stanley-Cup-Sieger auch immer wieder kleinere Verletzungen zu einer Pause.
PHILIPP GRUBAUER (25, WASHINGTON CAPITALS): Er gilt als der vielleicht beste Ersatzkeeper in der NHL. Der Rosenheimer kam in dieser Saison sechsmal zum Einsatz, davon gewann das Team aus der US-Hauptstadt fünf Partien. Grubauer rettete in diesen Begegnungen mit teilweise spektakulären Paraden die zwei Punkte. Sein Pech: Im Kanadier Braden Holtby hat Washington bereits einen sehr starken Keeper.
KORBINIAN HOLZER (28, ANAHEIM DUCKS): Der Verteidiger kommt in dieser Saison sporadisch zu Spielminuten. Zehn Spiele bestritt der Münchner bislang für die Ducks. Dabei bereitete er zwei Anaheim-Tore vor. Aufgeben will der Abwehrspieler allerdings nicht. Etwas Hoffnung macht die letzte Woche vor Weihnachten: Holzer stand bei zwei der vergangenen drei Auftritten des Teams aus Kalifornien auf dem Eis.
(dpa)